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Auf dem Weg von Schweden und dem Baltikum in den Süden nehmen die Vögel wegen der guten Nahrungsbedingungen einen Umweg in Kauf.
Übernachtet wird stehend in Feuchtgebieten wie dem Tister Bauernmoor im Kreis Rotenburg/Wümme, dem Teufelsmoor oder der Diepholzer Moorniederung. Nach ihrem Zwischenstopp fliegen die Vögel dann weiter nach Südfrankreich, Spanien oder Portugal.
«Hier ist der Tisch reich gedeckt. Das hat sich bei den Kranichen rumgesprochen», sagte der Vorsitzende der Umweltschutzorganisation Nabu in Rotenburg, Roland Meyer. Ein Großteil der Ackerfläche in der Region ist mit Mais bepflanzt, viele Körner bleiben als Erntereste liegen. Für die Vögel ist das ein gefundenes Fressen.
Übernachtet wird im Feuchten. «Die Kraniche stehen gern mit den Füßen im Wasser», erzählt Meyer. Der Grund: Dort sind sie sicher vor Räubern wie Fuchs und Marderhund. Ende Oktober 2014 wurden in den zwölf bekannten Rastgebieten in Niedersachsen etwa 93.000 rastende Kraniche gezählt.