Vor allem im Oderbruch (Märkisch-Oderland) äußern Gewässer- und Deichverband, Landwirte und
Jäger Unverständnis. Die
Verordnung enthalte mehr Einschränkungen als das Vorgängerpapier, erzeuge mehr Bürokratie und
Verwaltungsaufwand, sagt Hendrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes.
Schnell und flexibel könne mit den enthaltenden Vorschriften nicht auf Biberschäden reagiert werden, ergänzt der Biberbeauftragte des Gewässer- und Deichverbandes Oderbruch (GEDO), Michael Saß.
Eine Biber-Bestandsregulierung, statt einer Schadensregulierung fordern GEDO-Geschäftsführer Martin Porath und Jäger im Oderbruch. Der Biberbestand wird dort auf 2.000 Tiere geschätzt, damit gilt Deutschlands größter eingedeichter Flusspolder als am stärksten besiedelt in Brandenburg.
Laut Brandenburger Umweltministerium hat das Land den Wasser- und Bodenverbänden im vergangenen Jahr insgesamt 470.000 Euro für die Regulierung von Biberschäden erstattet, für Präventionsmaßnahmen im ländlichen Raum wurden demnach 620.000 Euro ausgezahlt.