In Osnabrück gilt aber nach wie vor Katastrophenalarm, dort sind immer noch viele Straßen überflutet. «Ich gehe davon aus, dass wir den Alarm im Laufe des Tages aufheben können», sagte Stadtsprecher Sven Jürgensen.
«Die Lage stabilisiert sich», sagte am Samstagmorgen auch der Sprecher der Bezirksregierung Münster, Matthias Schmied. Nun geht es ans große Aufräumen: «Das wird wohl noch das ganze Wochenende dauern», sagte Schmied.
Am schlimmsten sah es am Samstag noch im westlichen Münsterland aus. In Gronau verschlechterte sich die Lage am Freitagabend, als die Dinkel über die Ufer trat. «Die Innenstadt läuft voll. Es sieht dort sehr bitter aus», sagte der Sprecher der Bezirksregierung. Einsatzkräfte versuchten derzeit, ein Krankenhaus und einen Großmarkt mit Erdwällen und Sandsäcken vor den Wassermassen zu schützen.
In Osnabrück gingen die
Überschwemmungen dagegen in dem am stärksten betroffenen Stadtteil Hellern in der Nacht weiter zurück. Auch die Lage an einem Umspannwerk, das von den Wassermassen bedroht war, entspannte sich. Am Freitag war in Osnabrück auch die Hilfe der Bundeswehr angefordert worden. 50 Soldaten mit 10 Lastern brachten Sandsäcke und halfen mit technischen Geräten aus.
Regentief «Cathleen» hatte seit Donnerstag in vielen Teilen Deutschlands für Chaos gesorgt. Züge wurden wegen überschwemmter Gleise umgeleitet, Autobahnen gesperrt. Im Raum Osnabrück fiel der Schulunterricht aus. (dpa)