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09.03.2018 | 08:55 | Nähstoffeinträge reduzieren 

Landwirte setzen auf aktiven Gewässerschutz

München - Im Freistaat bewirtschaften immer mehr Landwirte ihre Felder gewässerschonend.

Grünlandnutzung
Immer mehr Landwirte setzen aktiv auf Gewässerschutz. (c) proplanta
Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, wurden heuer im Kulturlandschaftsprogramm bayernweit fast 8.300 Anträge für Maßnahmen zum Gewässerschutz gestellt, rund 70 Prozent mehr als 2017. „Damit leisten unsere Bauern einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Grundwassers und helfen Nähstoffeinträge in Bäche und Seen zu reduzieren“, so Brunner.

Erfreulichen Zuwachs gab es etwa bei der Anlage von Gewässer- und Erosionsschutzstreifen und der Umwandlung von Acker in Grünland an Gewässern. Für einen kräftigen Schub hat dem Minister zufolge auch die Ausweitung der Maßnahme „Extensive Grünlandnutzung“ gesorgt, die seit heuer nicht mehr nur in Projektgebieten, sondern landesweit angeboten wird. Die große Nachfrage ist laut Minister auch ein Erfolg der 37 bayernweit agierenden Wasserberater.

„Sie helfen den Landwirten, durch die richtigen Maßnahmen den Schutz unserer Gewässer weiter zu verbessern“, sagte Brunner bei einem fachlichen Austausch mit den Beratern. Der Minister hatte ihre Zahl im letzten Jahr verdoppelt. Für Maßnahmen zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung stellt das Landwirtschaftsministerium jährlich rund 120 Millionen Euro bereit.

Um den Gewässerschutz voranzubringen, hatte der Minister vor einem Jahr einen Wasserpakt initiiert, dem inzwischen 15 Verbände, Institutionen, Erzeuger und Wasserversorger angehören. Ein Baustein des Pakts sind die Wasserberater. Daneben informiert ein Netz von fast 100 landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben zu gewässerschonenden Verfahren.

Zudem hat der Minister die Forschung im Bereich Gewässerschutz intensiviert und die Initiative „boden:ständig“ der Verwaltung für Ländliche Entwicklung auf ganz Bayern ausgedehnt: Landwirte, Kommunen und Fachverwaltungen erarbeiten dabei gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen. „Dank intensiver Zusammenarbeit sind zahlreiche Kooperationsprojekte entstanden, die dauerhaft Fortschritte beim Boden- und Gewässerschutz erwarten lassen, so Brunner.

Erfolgsgeheimnis ist nach seinen Worten die optimale Arbeitsteilung der Beteiligten: Die Landwirte setzen auf erosionsmindernde Bewirtschaftungsverfahren, die Gemeinden sorgen für einen naturnahen Zustand der Wasserläufe und gemeinsam realisiert man Puffersysteme wie Abflussmulden und Feuchtflächen.  „Für den Schutz der Gewässer erreichen wir am meisten, wenn alle Akteure ihren Beitrag leisten und intensiv zusammenarbeiten“, so der Minister.
stmelf
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