Darauf hat Hessens Umweltministerin Silke
Lautenschläger hingewiesen. Vor Vertretern von Wasserindustrie, Wirtschaft und Wissenschaft sagte die Ministerin am Dienstag im Kloster Eberbach bei Eltville (Rheingau-Taunus-Kreis), dass der Trinkwasserverbrauch seit dem Ende der 80er Jahre um rund 20 Prozent zurückgegangen sei. „Rhein-Main ist heute eine anerkannte Modellregion für die Steigerung der Effizienz der Wassernutzung und für ein nachhaltiges Wirtschaften“, sagte Lautenschläger. Der
Pro-Kopf-Verbrauch der öffentlichen Wasserversorgung einschließlich Industrie sank nach ihren Worten in den vergangenen 20 Jahren von 220 Liter pro Tag auf 165 Liter. In der Metropolregion leben 3,8 Millionen Menschen.
Die Ministerin sprach sich für verstärkte Anstrengungen im Blick auf eine innovative und nachhaltige Siedlungswasserwirtschaft aus. „Nachhaltige Systeme der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung müssen sich künftig durch eine höhere Ökoeffizienz auszeichnen. Dies beinhaltet die Einsparung von Energie, die Gewinnung von Wertstoffen wie Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser und die Energiegewinnung aus der Abwärme des Abwassers“, betonte Lautenschläger.
Die Trinkwasserversorgung sieht die Ministerin durch den
Klimawandel nicht gefährdet. Er stelle jedoch hohe Anforderungen an die Versorgungsstrukturen. „Die Grundwasserbewirtschaftung ist in einem hohen Maß von der Witterung abhängig. Aktuelle Klimatrends und Extremwetter stellen uns dabei vor neue Herausforderungen in Spitzenzeiten, die wir durch ein besseres Grundwassermanagement und angepasste Versorgungsstrukturen bestehen werden.“ (PD)