Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) stellte am Freitag in Karlsruhe einen Leitfaden vor, der Kommunen in die Lage versetzen soll, spezielle Starkregenkarten zu erstellen - mit digitalen Geländemodellen und neuen Risiko-Daten. Die detaillierte Datengrundlage für Kommunen ist nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums bundesweit einmalig.
Bisherige Hochwasserkarten berücksichtigen nur, was an
Hochwasser aus Flüssen kommt. Der mit der Universität Freiburg erarbeitete LUBW-Leitfaden beinhaltet im Ein-Meter-Raster Daten zur Niederschlagsmenge, die bei Starkregen abfließen kann - abhängig etwa von Bodenbeschaffenheit, Landnutzung und Versiegelung oder von Hang- und Kessellage. Zugleich zeigt er Maßnahmen, die vor Überflutungen schützen sollen.
Im Mai und Juni hatte es vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands verheerende
Unwetter und Niederschläge gegeben. Bei den heftigen Unwettern waren allein in Baden-Württemberg vier Menschen ums Leben gekommen.