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28.11.2017 | 10:00 | Wildschweinplage 

Mehr Klagen über Wildschweine in Wohngebieten

Mainz/Koblenz/Kaiserslautern/Trier - Nach Verwüstungen durch Wildschweine in Wohngebieten wenden sich vermehrt betroffene Bürger an das rheinland-pfälzische Umweltministerium.

Verwüstungen durch Wildschweine
Wildschweine in Wohngebieten? Beim Umweltministerium in Mainz gehen dazu vermehrt Klagen von Bürgern ein. Mancherorts dringen die Tiere aber nur selten in bewohnte Bereiche vor. (c) proplanta
Klagen und Berichte hätten in den vergangenen Wochen und Monaten leicht zugenommen, teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Konkrete Zahlen gebe es aber nicht. Oft informierten die Bürger auch die Jagdbehörden und Kreis- oder Stadtverwaltungen.

«Oft reichen die Wohngebiete bis an Waldflächen und damit an die natürlichen Aufenthaltsräume der Wildschweine heran», erklärte der Sprecher. Dort kämen die Tiere in Kompostern und Mülltonnen einfach an Nahrung. Auch die Bevölkerung füttere die Tiere teilweise, bevor sie sie als Problem wahrnehme.

In Koblenz nehmen die Schäden durch Wildschweine zu, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte. Recht häufig kämen sie in die Stadtteile auf der rechten Rheinseite, erklärte ein Sprecher. Dann würden Gärten, Vorgärten oder auch ein Friedhof heimgesucht. Letzterer wird mittlerweile von einem massiven Zaun geschützt. Anfang November hätten sich in einem Wohngebiet im Stadtteil Horchheim nachts 30 Sauen gezeigt, berichtete der Sprecher.

Im Kaiserslauterer Ortsbezirk Erzhütten-Wiesenthalerhof hätten Wildschweine einen halben Sportplatz umgegraben, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung mit. In den vergangenen Monaten hätten die Tiere aber nicht mehr Unruhe in die Stadtgebiete gebracht als zuvor. Vor allem in waldnahen Wohngebieten richteten Wildschweine hin und wieder Schäden an.

In Trier hätten sich Probleme mit Wildschweinen in den vergangenen Monaten zwar «nicht dramatisch» gesteigert, teilte die Stadt mit.

Über die Jahre sei aber eine Steigerung bemerkbar. Oft gebe es auch «nächtliche Übergriffe» der Paarhufer auf Gärten und Grünanlagen. Die zunehmende Bebauungsdichte lasse den Tieren oft keine Wahl, als Nahrung in Ortschaften zu suchen, sagte ein Sprecher der Stadt.

«In Mainz herrscht Ruhe an der Wildschweinfront», teilte ein Sprecher der Stadt mit. Es würden keinerlei Zwischenfälle mit Paarhufern gemeldet, auch von Schäden sei nichts bekannt.

In Ludwigshafen treten Wildschweine nur vereinzelt und gelegentlich auf, wie die Stadt mitteilte. Zu Schäden in Parks und Anlagen sei es noch nicht gekommen.
dpa/lrs
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