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06.08.2014 | 10:50 | Extremereignisse 

Mehr sommerliche Starkregen in Sachsen zu befürchten

Dresden - Die Sachsen müssen sich auf mehr Starkregen im Sommer und Trockenphasen im Frühjahr einstellen.

Starkregen
(c) proplanta
Das ist Ergebnis von Forschungsarbeiten der TU Dresden, die Umweltminister Frank Kupfer gestern gemeinsam mit Professor Christian Bernhofer vom Institut für Hydrologie und Meteorologie der TU vorgestellt hat.

„Die Ergebnisse sind nicht nur für die Analyse der regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf Sachsen erforderlich, sie sind vor allem wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Anpassungsstrategien“, betonte der Minister. „Für die Landwirtschaft bedeutet diese Entwicklung beispielsweise, dass gerade in der Wachstumsperiode Niederschläge ausbleiben - dann, wenn sie gebraucht werden“.

„Lokale Starkregen im Sommer führen aber ebenfalls zu Problemen, sei es durch Erosion wertvollen Ackerbodens in der Landwirtschaft, durch Überstau in städtischen Kanalnetzen oder durch Hochwasser kleinerer Gewässer“, so Kupfer weiter.

Auch die Tendenz zum häufigeren Wechsel von Trockenperioden und Starkregen im Sommer erhöhe die Risiken in Land-, Forst- und Wasserwirtschaft. „Wir werden die jetzt vorliegenden neuen Erkenntnisse deshalb nutzen, um gemeinsam mit regionalen Entscheidungsträgern und Akteuren in Sachsen die notwendigen Konsequenzen daraus abzuleiten.“

Die Ergebnisse der Studie bestätigen zum einen bisherige Erkenntnisse zum Temperaturanstieg. Danach ist die Jahresmitteltemperatur in den letzten 30 Jahren im Vergleich zum Zeitraum 1961-1990 um 0,6 Grad gestiegen. Die Zahl der Sommertage (> 25°C) hat um 17 Prozent zugenommen, gleichzeitig nahm die Zahl der Frosttage (< 0°C) um drei Prozent ab.

Zum anderen liegen nun erstmals Aussagen zur Auftrittswahrscheinlichkeit und zur Intensität von Starkregen in Sachsen vor. Danach haben Starkregen im besagten Zeitraum um acht Prozent zugenommen, ihre Intensität (mm/Ereignis) hat sich um zehn Prozent erhöht.

Interessant ist vor allem ein Blick auf die Entwicklung der Niederschläge in der sogenannten Vegetationsperiode I (VG I, April bis Juni) bzw. VG II (Juli bis September). In der VG I sind in den letzten 30 Jahren im Vergleich zu 1961-1990 nicht nur die Niederschläge um zwölf Prozent zurückgegangen, sondern auch die Starkregen um etwa 15 Prozent. Zugleich nahmen die Niederschläge in der VG II um zwölf Prozent zu, die Starkregen im gleichen Zeitraum um rund 18 Prozent. (Pd)
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