Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.06.2021 | 04:33 | Plastikmüll reduzieren 

Mehrheit für Verbot von Einwegprodukten

Osnabrück - Zur Begrenzung von Plastikmüll spricht sich ein Großteil der Menschen in Deutschland für ein Verbot von Einwegprodukten aus.

Plastikmüllaufkommen
(c) proplanta
Das geht aus einer am Freitag vorgelegten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervor.

Demnach finden es 82 Prozent der Befragten «richtig und sinnvoll», im Sinne von mehr Umweltschutz Einwegprodukte wie Plastikhalme oder -becher zu verbieten. 16 Prozent der Teilnehmer plädierten dagegen für freiwillige Lösungen, um das Plastikmüllaufkommen in Deutschland zu begrenzen. Die restlichen Befragten legten sich demnach nicht auf eine klare Antwort fest.

Der Erhebung zufolge sind mehr Frauen (87 Prozent) als Männer (78 Prozent) für ein Verbot von Einwegprodukten. Auch Menschen unter 30 gaben häufiger an, diese Artikel abschaffen zu wollen. Für den DBU-Umweltmonitor Circular Economy (CE) hat forsa zwischen dem 25. Februar und 9. März dieses Jahres 1.009 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in Deutschland zum Umgang mit Einwegartikeln befragt.

Dabei hat das Institut auch die jeweilige parteipolitische Präferenz erhoben. Unter den Anhängern der Grünen ergab sich demnach mit 95 Prozent die größte Zustimmung für ein Verbot von Einwegprodukten. Die wenigsten Sympathien dafür gab es dagegen mit 43 Prozent unter AfD-Anhängern. Die Anhänger der restlichen Parteien sprachen sich mehrheitlich für ein Verbot von Einwegartikeln aus.

Am 3. Juli tritt in der EU das 2019 beschlossene Verbot bestimmter Plastik-Wegwerfartikel in Kraft, darunter auch Plastikbesteck und Plastikteller. In den kommenden Jahren soll es im Zuge der kürzlich vom Bundesrat abgesegneten Novelle des Verpackungsgesetzes noch weitere Umstellungen zur Vermeidung von Plastikmüll geben. So müssen etwa Restaurants, Imbisse und Cafés ihren Kunden beim Straßenverkauf künftig neben Einwegverpackungen auch alternativ eine Mehrwegvariante anbieten. Eine entsprechende Verpflichtung soll ab 2023 gelten. Bereits ab kommendem Jahr soll für fast alle Einweggetränkeflaschen und -dosen eine Pfandpflicht gelten.

Zum Weltumwelttag an diesem Samstag, 5. Juni, rufen auch die Vereinten Nationen zu einer Abkehr von Wegwerf-Plastik und zum verstärkten Einsatz von Mehrwegprodukten auf.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozean und Flüssen

 Lemke hofft auf internationalen Durchbruch gegen Plastikmüll

 Auf dem Meeresgrund liegen bis zu elf Millionen Tonnen Plastikmüll

 Deutschland stimmt trotz Bedenken für neue EU-Verpackungsregeln

 Ziele für weniger Verpackungsmüll in der EU

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken