«Unser Grundwassermessnetz ist bereits eines der engmaschigsten in Deutschland», teilte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (
CDU) am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Aber vor allem in Gebieten mit erhöhten Nitratwerten im
Grundwasser solle die Überprüfung und gegebenenfalls Nachjustierung das Messstellennetz optimieren.
In den vergangenen Wochen waren Forderungen nach einer bundesweiten Überprüfung der Messstellen laut geworden - unter anderem durch Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Auch das NRW-Umweltministerium wies darauf hin, dass einige in der Debatte auf fehlerhafte Messungen hinwiesen, andere wiederum behaupteten, mit einer Überprüfung des Systems solle «das Problem weggemessen werden».
Tatsächlich seien in NRW 2016 bereits etwa 300 von insgesamt rund 1.500 für die Nitratbewertung relevanten Grundwasser-Messstellen untersucht worden. An etwa zehn Prozent davon seien Mängel festgestellt worden: etwa bauliche Schäden oder mangelhafte Absicherungen. «Die Mängel wurden und werden behoben», versicherte das Ministerium.
Derzeit würden mehr als 280 weitere Messstellen überprüft - vornehmlich solche mit Grenzwertüberschreitungen in landwirtschaftlich geprägten Gebieten. Es gehe darum, die Eintragsquellen möglichst genau zu identifizieren, um Minderungsmaßnahmen einzuleiten, erläuterte Heinen-Esser.
Das Landesumweltamt gehe davon aus, dass die Prüfung der wichtigsten Messstellen und das Aussondern ungeeigneter Apparate noch im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossen werden könne. Um die Aussagekraft zu erhöhen, seien darüber hinaus rund 200 zusätzliche Messstellen geplant.