(c) proplanta Für präzisere Prognosen werden sie künftig vermehrt auf Prozentangaben setzen, teilten der Deutsche Wetterdienst und die European Meteorological Society am Montag in Berlin mit. Statt «weitgehend sonnig» oder «zeitweise Regen», soll es dann bespielsweise heißen, dass es in angegebenen Gebieten und bestimmten Zeiträumen mit einem Risiko von 20 Prozent regnen wird.
In der Natur gäbe es immer mehrere Möglichkeiten der Wetterentwicklung, sagte Uwe Ulbrich vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin. Wetterexperten könnten aber nur die Wahrscheinlichkeiten dafür berechnen. Wichtig sei es deshalb, die Vorhersagen entsprechend zu verbreiten und einzuschätzen.
«Alle wollen wissen, ob es morgen um 17.00 Uhr in Berlin ein Gewitter gibt», sagte Gerhard Adrian, der Präsident des Deutschen Wetterdienstes. So punktgenaue Prognosen seien jedoch auch mit der Berechnung von Wahrscheinlichkeiten nicht möglich. Fraglich sei allerdings auch noch, ob die Deutschen solche prozentualen Vorhersagen akzeptierten und sich danach richten würden. In den USA sei diese Art der Prognose bereits üblich.
Noch bis Donnerstag tauschen sich rund 600 Wetterexperten über Meteorologie, Klimatologie und verwandte Gebiete bei der Europäischen Konferenz für Angewandte Meteorologie in Berlin-Dahlem aus. (dpa)
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