(c) proplanta Die in der Nacht zum Dienstag in Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern gemessenen Tiefstwerte um minus 21 Grad sind allerdings noch weit entfernt vom deutschen Kälterekord. Die tiefste in der Bundesrepublik jemals gemessene Lufttemperatur wurde mit minus 45,9 Grad Celsius am 24. Dezember 2001 am Funtensee verzeichnet. Die Wetterstation liegt auf 1.601 Meter Höhe im Berchtesgadener Land. Der von hohen Bergen umgebene «Kältepol Deutschlands» hatte erst am 25. Januar 2000 mit minus 45,8 Grad die alte Rekordmarke von minus 38 Grad abgelöst, die seit dem 12. Februar 1929 das niederbayerische Wolnzach hielt.
Mitteleuropas Minusrekord wurde 1932 nur gut 100 Kilometer vom Funtensee entfernt in Niederösterreich registriert. In der unbewohnten Karstmulde Grünloch bei Lunz am See zeichneten Meteorologen damals minus 52,6 Grad auf. Das Hochland von Oimjakon im russischen Nordostsibirien gilt als die kälteste bewohnte Gegend der Erde - mit amtlich verbürgten minus 71,2 Grad im Jahr 1926. Dem Ereignis wurde in dem «Eiskeller» der Teilrepublik Jakutien sogar ein Denkmal gesetzt. 1916 sollen in Oimjakon im Wortsinne atemberaubende minus 83,2 Grad gemessen worden sein, was allerdings nie bestätigt wurde. Den absoluten Weltrekord in Sachen Frost hält mit minus 89,2 Grad am 21. Juli 1983 die russische Forschungsstation «Wostok» im ewigen Eis der Antarktis. (dpa)
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