Darin findet sich ein umfangreiches Methoden-Spektrum zur systematischen Erfassung und Beobachtung von Wolf, Luchs und Bär. Es reicht vom klassischen Spuren-Lesen bis zu modernen Genanalysen, wie sie auch in der Kriminaltechnik angewendet werden.
„Wenn wir die Erfolgsgeschichte der Wiederbesiedlung durch Wolf, Luchs und Co. in Deutschland fortschreiben wollen, brauchen wir Klarheit über ihre Vorkommen und Bestandsgrößen – und das gelingt nur mit wissenschaftlichen Erfassungs- und Bewertungsstandards“, sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. „Großraubtiere sind sehr seltene, scheue Bewohner unserer Wälder und wenig besiedelten Regionen. Oft findet man nur Spuren, ohne die Tiere selbst zu sehen, und die müssen korrekt erfasst und interpretiert werden,“ so die BfN-Präsidentin.
“Nicht selten trügt der erste Schein,“ so Jessel. “Denn bei vielen vermeintlichen Sichtungen von Wölfen in der Vergangenheit handelte es sich tatsächlich meist um Hunde“. Fachmännisch ausgewertet, können Fotos, Überreste von Beutetieren, Kotreste, Haarproben oder Spuren aber wichtige Informationen sowohl über die Präsenz eines Großraubtieres als auch über die Anzahl der Individuen liefern.
Die BfN-Präsidentin: „Wir empfehlen eine einheitliche Anwendung der BfN-Erfassungsstandards in ganz Deutschland. Dann könnten die Bundesländer auch noch schneller und gezielter auf Fragen und Bedenken aus der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Vorkommen von Großraubtieren reagieren.“
Bezug: Das BfN-Skript 251 „Monitoring von Großraubtieren in Deutschland“ ist erhältlich im Fachgebiet FG I 1.1 Zoologischer Artenschutz, Konstantinstrasse 110, 53179 Bonn
Oder im Internet als
Download. (BfN)