Das Angebot habe die für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissarin Kristalina Georgieva gemacht, «um die russischen Behörden darüber zu informieren, dass die Kommission bereit steht zu helfen». Das sagte eine Kommissionssprecherin am Dienstag in Brüssel.
Die Kommissarin habe auf höchster Ebene mit dem russischen Minister für Zivilschutz gesprochen, der engen Kontakt mit Regierungschef Wladimir
Putin habe. Bislang ziehe Moskau es vor, bilateral Staaten um Hilfe zu bitten, sagte die Sprecherin. So unterstützten Deutschland, Frankreich und andere EU-Staaten den Einsatz gegen die Flammen. Die Kommissionssprecherin warb für die EU-Hilfe. «Der Mehrwert der EU wäre eine bessere Planung und Zusammenarbeit», sagte die Kommissionssprecherin. Die
EU-Kommission leitet das EU-Informations- und Beobachtungszentrum für den Katastrophenschutz (MIC), das bei Naturkatastrophen wie Brände, Erdbeben und
Überschwemmungen die Hilfe der EU-Mitgliedsstaaten koordiniert. Das Zentrum hat in diesem Jahr bereits Polen, Rumänien und Bulgarien im Kampf gegen Überschwemmungen unterstützt und Portugal bei Waldbränden geholfen.
Von einer EU-Eingreiftruppe für Russland hält die Kommission dagegen nichts. «Wir haben bereits das Zentrum für den Katastrophenschutz, wir brauchen nicht noch eine weitere Institution», sagte ein Sprecher der Behörde. Diese Idee einer EU-Hilfstruppe für Notfälle war von Frankreich ins Gespräch gebracht worden. «Wir müssen unsere Hilfsmittel zusammenlegen, um eine europäische Notfalltruppe aufzustellen», hatte der französische EU-Staatssekretär Pierre Lellouche der Zeitung «Le Figaro» (Dienstag) gesagt. (dpa)