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30.05.2009 | 19:12 | Wildschweinbestand  

Müller: Wildschweine konsequent bejagen

Berlin - Eine konsequente Bejagung des erheblich angewachsenen Wildschweinbestandes in Deutschland fordert der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller.

Wildschweinjagd
(c) proplanta
"Die deutliche Zunahme der Wildschweinpopulation sorgt nicht nur für Schäden in der heimischen Landwirtschaft, sondern stellt durch ihr höheres Infektionsrisiko auch eine Gefahr für den Export von deutschem Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten dar", sagte Müller. So hatte beispielsweise Japan im Januar dieses Jahres seinen Markt für deutsches Schweinefleisch geschlossen. Grund waren vereinzelte Fälle von Klassischer Schweinepest bei Wildschweinen. Deutschland exportierte allein im letzten Quartal 2008 Schweinefleisch im Wert von rund einer Million Euro nach Japan mit steigender Tendenz, so der Staatssekretär.

In einem Schreiben an den Präsidenten des Deutschen Jagdschutzverbandes forderte der Parlamentarische Staatssekretär die Jägerschaft auf, die erhöhten Anstrengungen bei der Bejagung konsequent fortzusetzen. Positiv bewertete Müller, dass die Abschusszahl in der Jagdsaison 2007/2008 von rund 480.000 Tieren fast eine Verdopplung der Zahl der Vorsaison sei. "Der Reduktion der Wildschweindichte kommt eine erhebliche Bedeutung bei der Unterbrechung der Infektionskette bei etwaigen Schweinepestfällen zu", sagte Müller. So sollte nach seinen Angaben eine Populationsdichte von unter zwei Tieren je Quadratkilometer angestrebt werden. Derzeit ist die Bestandsdichte in Deutschland deutlich höher. Im Hinblick auf das zunehmende Vordringen von Wildschweinen in besiedelte Gebiete forderte Müller die Bürgerinnen und Bürger auf, die Tiere weder zu füttern, noch ihnen Zugang zu Futtermitteln oder Speiseabfällen zu ermöglichen. (PD)
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