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04.06.2010 | 20:59 | Naturschutz  

NABU begrüßt Anerkennung des ersten UNESCO-Biosphärenreservats in Äthiopien

Addis Abeba/Berlin - Der NABU begrüßt die offizielle Aufnahme des Kafa Biosphärenreservats in Äthiopien, Ursprungsregion des Arabica-Kaffees, in das Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate.

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(c) eltfoto - fotolia.com
Gemeinsam mit der äthiopischen Regierung und weiteren deutschen Partnern hatte sich der NABU seit 2006 für die Aufnahme der Region in das Schutzgebietsnetz der UNESCO eingesetzt. „Es handelt sich um einen wichtigen Erfolg für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung in Äthiopien“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt, zuständig für Internationales. Umfassendes Engagement sei über Jahre erforderlich gewesen, da es in Äthiopien bislang noch keine Biosphärenreservate gab und das Konzept weitgehend unbekannt war.

Das Kafa Biosphärenreservat ist mit rund 760.000 Hektar etwa halb so groß wie Schleswig-Holstein. Der Großteil der Fläche ist mit immergrünen Bergnebelwäldern bedeckt, Heimat für den wilden Arabica-Kaffee und zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Ein Mosaik aus Feuchtgebieten, heißen Quellen und Waldgebieten sowie die historische Vergangenheit des Kafa-Königreichs machen das Reservat zu einem Tourismusmagnet. Im November 2009 startete der NABU mit Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums (BMU) in der Region ein Klima- und Waldschutzprojekt, das unter anderem nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung für das Biosphärenreservat bis 2013 vorsieht. Seit März 2009 ist das zuständige äthiopische Ministerium für Wissenschaft und Technologie in einem trilateralen Abkommen mit dem NABU und der UNESCO verbunden. Im Rahmen des Abkommens berät der NABU die äthiopische Regierung bei der Ausweisung weiterer Biosphärenreservate.

„Langfristig erfolgreich kann das Biosphärenreservat allerdings nur mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung sein“, sagte Marcel Kruse, NABU-Referent für Afrika. „Regional- und Lokalregierung standen hinter der Nominierung und die Bewohner des Gebietes haben aktiv dabei geholfen, das Biosphärenreservat zu planen“, so Kruse weiter. Die wissenschaftlichen Datenerhebungen, unermüdliche Arbeit der äthiopischen Kollegen und der Austausch mit Experten aus anderen afrikanischen Ländern brachten nun den ersehnten Erfolg. (nabu)
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