Naturschutzbund Deutschland ruft zur zweiten Insektenzählung in diesem Sommer auf. (c) proplanta
Es gehe darum, in der Zeit bis zum 9. August eine Stunde lang alle Sechsbeiner zu zählen und zu erfassen, teilte der Nabu vorab mit. «Am besten zählt es sich an einem warmen, sonnigen Tag draußen.» Auf lange Sicht sollen die jährlich beim «Insektensommer» erhobenen Daten helfen, die Entwicklung der Insektenwelt besser zu verstehen.
Mit der Aktion will der Nabu auch auf die Bedeutung der Insekten für den Menschen und auf die Gefährdung vieler Arten hinweisen. Beispiel Schmetterlinge: Mindestens 60 Schmetterlingsarten seien in Deutschland ausgestorben, erklärt der Nabu unter Berufung auf das Bundesamt für Naturschutz. 494 weitere Arten sind demnach vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet.
Auch Menschen, die sich nicht so gut mit Insekten auskennen, können mitmachen: Der Nabu stellt im Internet eine Reihe von Materialien zur Verfügung, zum Beispiel eine Zählhilfe mit häufigen Arten zum Ausdrucken und Bestimmungshilfen («Insektentrainer»). Im vergangenen Jahr beteiligten sich nach Nabu-Angaben mehr als 16.000 Menschen an der Aktion. In einem ersten Durchlauf im Juni 2020 zählten Teilnehmer am häufigsten die Steinhummel.