Der verhaltensauffällige Wolf wurde nach Angaben des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums nicht nur bei Mölln sondern höchstwahrscheinlich bereits in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet. (c) Petra Kohlstädt - fotolia.com
«Normalerweise haben wildlebende Wölfe eine natürliche und angeborene Scheu vor dem Menschen. Wenn ein offenbar kerngesunder Wolf diese Scheu verliert, müssen wir davon ausgehen, dass er von Menschen angefüttert wurde», sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen am Donnerstag in Berlin. Der Nabu warnt vor der Anfütterung von Wölfen in freier Wildbahn. Sie berge Gefahren für das Tier und für den Menschen.
Der Nabu prüft, rechtliche Schritte wegen einer möglichen Fütterung von Wölfen einzuleiten: «Wir wollen verhindern, dass durch Fehler Einzelner eine gerade erst zurückgekehrte Tierart in Verruf gerät», sagte Bathen.
Der verhaltensauffällige Wolf wurde nach Angaben des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums nicht nur bei Mölln sondern höchstwahrscheinlich bereits in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet. Auch dort soll sich der Wolf auffällig vertraut verhalten haben. Das Tier lief demnach im Ort Rodenwalde «im Dorf umher und zeigte keine Scheu vor Menschen». In Granzin ließ es sich aus geringer Entfernung fotografieren. (dpa)