Recht warm bleibt es trotzdem: «Mit 22 bis 28 Grad liegen die Temperaturen für die meisten Bundesbürger im Wohlfühlbereich», sagte ein DWD-Meteorologe am Mittwoch in Offenbach.
Ursache für das wechselhafte Wetter sind die Ausläufer mehrerer Tiefdruckgebiete über dem Atlantik, die feuchte
Luft nach Deutschland fließen lassen. Lediglich am Donnerstag bleibt es bei einem Sonne-Wolken-Mix meist trocken. Doch am Freitag kommen schon wieder die nächsten Regenwolken von Westen und Nordwesten heran. Am Samstag regnet es dann vor allem im Süden und im Südosten.
Wie lange sich die aktuelle Großwetterlage hält, ist noch unklar. Ein grundlegender Wetterumschwung sei auch in der kommenden Woche unwahrscheinlich, sagte der Meteorologe. «Zwar können auch mal vorübergehend hochsommerlich heiße Temperaturen über 30 Grad in Teilen von Deutschland erreicht werden, eine längere
Hitzewelle ist allerdings nicht in Sicht.»
Heftige Sommergewitter hatten am Dienstagabend über dem Süden und Südwesten Deutschlands getobt und große Schäden angerichtet. Mehrere Menschen wurden verletzt. Ein Mann kam bei einem Autounfall auf nasser Straße ums Leben, ein weiterer starb bei einem Badeunfall. In mehreren Städten berichtete die Polizei am Mittwochmorgen von zahlreichen herabgestürzten Ästen und umgestürzten Bäumen, vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen.
Auch bei der Bahn kam es zu Einschränkungen. Auf der stark befahrenen Rheintalbahn südlich von Karlsruhe sind noch bis Freitag Behinderungen zu erwarten. Die Schnellzüge TGV und ICE von und nach Paris werden teilweise ohne Halt in Karlsruhe über Saarbrücken umgeleitet, wie die Bahn mitteilte.
Auch in Frankreich und Italien gab es heftige Regenfälle. In einem Bergdorf in Norditalien kam es am Dienstabend zu einem Erdrutsch. Im Osten Frankreichs löste sich eine Schlammlawine, wie lokale Medien berichteten. Straßen und Gebäude standen vielerorts unter Wasser.