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14.08.2015 | 12:30 | Daten zur Umwelt 2015 

Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft deutlich zurückgegangen

Friedrichsdorf - In seiner Veröffentlichung der „Daten zur Umwelt 2015“ weist das Umweltbundesamt aus, dass die Einträge von Nährstoffen aus der Landwirtschaft in Oberflächengewässer deutlich verringert werden konnten.

Nährstoffeinträge Landwirtschaft
(c) proplanta
Während bei Stickstoff eine Reduktion um 44 Prozent erreicht werden konnte, lag diese bei Phosphor sogar bei 69 Prozent. Auch geht aus dem Bericht hervor, dass 2010 nur 14 Prozent der bundesweiten Messstellen Nitratkonzentrationen von über 50 mg/l im Grundwasser aufwiesen.

„Wir Landwirte sind stets bestrebt, unsere Düngemittel effizient und zu einem optimalen Zeitpunkt des Pflanzenwachstums einzusetzen, um so einerseits die Düngeverluste zu minimieren und den Ertrag zu optimieren. Vor diesem Hintergrund halte ich die aktuelle Diskussion um die Düngeverordnung für nicht zielführend. Gerade die angestrebte Ausweitung der Kernsperrfristen zur Ausbringung von Wirtschaftsdünger wird eine Düngung zum optimalen Zeitpunkt nicht immer zulassen und ist somit kontraproduktiv“, erklärt der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider.

„Bauern verfügen über die notwendige Sachkunde und Fachkompetenz und wissen am besten, wie sie mit ihren Böden umgehen müssen. Dabei ist es notwendig, Düngeentscheidungen abhängig vom Vegetationszustand und der Witterung treffen zu können. Dabei hätten wir uns mehr Respekt vor der Fachkompetenz der Bauern und einen stärkeren Bezug zur Praxis in den Aussagen der Präsidentin des Umweltbundesamtes gewünscht“, äußert sich Schneider weiter.

Bereits heute arbeiten die Landwirte in Hessen eng mit den Beratungsstellen zusammen, um die Wasserqualität weiter zu verbessern. Dies verdeutlichen die Erfolge der letzten Jahre. Auch die Hessische Landesregierung weist in ihrem Umweltbericht 2014 bis 2020 darauf hin, dass die positiven Wirkungen auf die Wasserqualität, insbesondere hinsichtlich diffuser Nährstoffeinträge vor allem durch freiwillige Agrarumweltmaßnahmen der Landwirte erreicht werden konnten.

„Diesen Weg gemeinsam mit den Beratungsstellen und der Forschung gilt es weiter zu entwickeln, statt mit neuen Verordnungen und Auflagen einen optimalen Einsatz von Düngemitteln zu verhindern. Von der Präsidentin des Umweltbundesamtes erwarte ich dabei deren Unterstützung. Ihre Aufgabe ist es, der Politik objektiv zuzuarbeiten, ohne dabei die Bauern und Bäuerinnen durch eigene Berichterstattung öffentlich zu diffamieren“, so Schneider abschließend. (Pd)
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