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15.02.2010 | 17:18 | Ausstellung 

Nationalpark-Jubiläum mit Wildnis und Schwanengesang

Criewen - Nach Umbau der Ausstellung im Nationalparkhaus in Criewen hat Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) am Freitag das neue Ausstellungsmodul „Wildnis“ eröffnet.

Schwan
(c) proplanta
Im Anschluss gab sie den Startschuss zu den 4. Singschwantagen im Nationalpark Unteres Odertal. Dies war zugleich der feierliche Auftakt zu mehreren Veranstaltungen, mit denen der Nationalpark im 20. Jahr des Nationalparkprogramms seinen 15. Geburtstag feiert.

Mit dem neuen Ausstellungsteil im Nationalparkhaus wird das Thema „Wildnis“ in das Zentrum der interaktiven Ausstellung gerückt. Tack: „Die Ausstellung hilft, das Nationalparkthema ‚Wildnis’ öffentlich zu kommunizieren. Die Bedeutung von Wildnisgebieten und biologischer Vielfalt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“ Wildnis bedeutet „Natur Natur sein lassen“. Doch stößt gerade dies bei heimatverbundenen Menschen oft auf Unverständnis. Zusammenhänge und Ziele zu erläutern, ist eine wichtige Aufgabe des Nationalparkhauses.

Wildnis multimedial



Die neue multimediale Wildnisschau bietet spannende Einblicke in die Zukunft des Nationalparks. Bei einer Zeitreise in das Jahr 2095 können die Besucher fiktive Landschaftsveränderungen erleben. Das Wildnismodul wurde in rund zweijähriger Planungs- und Umsetzungszeit realisiert. Es soll die Besucher anregen, sich über die Rückkehr von Wildnisgebieten in Brandenburgs einzigem Nationalpark zu informieren und sich bereits jetzt über die Jahr für Jahr in der Flussaue zu beobachtenden Veränderungen zu freuen.

Rund 25.000 Besucher zählte im vergangenen Jahr das im September 2000 eröffnete Nationalparkhaus mit großem Oder-Aquarium. Als Besucherinformationszentrum des Nationalparks gehört es zu den wichtigsten Umweltbildungseinrichtungen des Landes. Das Besucherzentrum ist ab heute täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Glockengleicher Sehnsuchtsklang



Bis zum 14. Februar lädt Brandenburgs einziger Nationalpark zu den 4. Singschwantagen mit zahlreichen Veranstaltungen rund um die imposanten, majestätischen und sagenumwobenen Vögel ein.

Exkursionen führen zu den Fraß- und Schlafplätzen der seltenen Wintergäste - für die im nördlichen Europa beheimateten Singschwäne ist der Nationalpark Unteres Odertal eines der wichtigsten Winterquartiere. Von Oktober bis in den April sind sie hier an allen eisfreien Wasserflächen anzutreffen, in manchen Jahren bis zu 1.500 Vögel. Derzeit halten sich ca. 200 singende Schwäne im Nationalpark auf. Diese relativ geringere Zahl ist auf den Dauerfrost und die Schneeverhältnisse zurückzuführen.

Interessantes zur Lebensweise des Singschwanes oder zur Rolle, die er im Volksglauben und in der Mythologie spielt, erfahren die Besucher der 4. Singschwantage bei zahlreichen Vorträgen. Regen doch die großen weißen Vögel, deren glockenartig klingende Rufe weithin zu hören sind, als Tiere der Liebe, der Reinheit und des Lichts seit Jahrhunderten die Phantasie der Menschen an. Sie symbolisierten Sehnsüchte, Hoffnungen oder gar Wunder.

Dem bekannten Höckerschwan gleicht der Singschwan in Größe und im Weiß des Gefieders, unterscheidet sich von diesem jedoch durch den gelbschwarzen Schnabel. Die Brutplätze des Singschwans befinden sich im nördlichen Europa und erstrecken sich nach Osten bis zum Stillen Ozean. Im Winter ziehen die imposanten Vögel bis nach Mitteleuropa. (Pd)
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