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28.02.2008 | 13:48 | Naturschutz 

Naturschutzfläche in Niedersachsen kräftig gewachsen

Hannover - Beim Naturschutz hat Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahren einen großen Sprung nach vorn gemacht: Die Fläche der Naturschutzgebiete stieg nach Angaben des Landvolks Niedersachsen seit Ende 2005 von 151.772 Hektar (ha) auf jetzt immerhin 240.756 ha.

Naturschutzgebiet
(c) proplanta
Zugleich erhöhte sich die Zahl der Naturschutzgebiete um 36 auf nunmehr 753. Zwar hat die Ausweisung eines Teils des Küstenmeeres außerhalb des Nationalparks Wattenmeer als Naturschutzgebiet mit allein 68.000 ha erheblich zum Flächenzuwachs beigetragen, dennoch bleibt auch ohne die Nordsee noch ein kräftiger Gebietszuwachs bei den Naturschutzgebieten von über 20.000 ha.

Im Jahr 2005 hatte der Zuwachs lediglich knapp 5.000 ha betragen. Weitere ungefähr eine Mio. ha, das ist gut ein Fünftel der gesamten Landesfläche, stehen unter Landschaftsschutz. Hier gelten zwar weniger gravierende Einschränkungen als unter dem strengen Regiment des Naturschutzes, dennoch hat auch hier die Natur Vorrang vor Veränderungen des Landschaftsbildes. Hinzu kommen knapp 300.000 ha Nationalparke im Harz und Wattenmeer sowie knapp 60.000 ha Biosphärenreservat Elbtalaue. Außerdem unterliegen knapp 2.000 ha mit Naturdenkmalen sowie 1.000 ha geschützte Landschaftsbestandteile besonderem Schutz.

Zum starken Zuwachs bei den Naturschutzgebieten hat die Ausweisung einiger großer Moorgebiete entscheidend beigetragen, so das Uchter Moor in den Landkreisen Diepholz und Nienburg mit allein 3.263 ha. Weitere Moorflächen kamen im Landkreis Emsland (1.056 ha), in der Grafschaft Bentheim (1.580 ha) und bei Buxtehude (1.317 ha) hinzu. Ebenfalls eine große Fläche hat der Landkreis Celle mit dem 2.435 ha umfassenden Naturschutzgebiet Lutter beigesteuert. Aber auch viele kleinere Biotope mit speziellen Artengesellschaften und seltenen Tieren oder Pflanzen sind neu unter Schutz gestellt worden. Nach wie vor weist der ehemalige Regierungsbezirk Lüneburg die größte Naturschutzfläche auf. Hier befindet sich zugleich mit der Lüneburger Heide das größte und älteste deutsche Naturschutzgebiet mit fast 23.500 ha. An zweiter Stelle steht das Weser-Ems-Gebiet, wo insbesondere die Moore große Areale stellen.

Die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete ist in der Regel mit der Inanspruchnahme von bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen verbunden. Hier ist die Bewirtschaftung häufig gar nicht mehr oder zumindest nur noch mit erheblichen Auflagen möglich. Auf der anderen Seite brauchen viele Biotope weiterhin eine behutsame Pflege, um den Naturschutzzielen gerecht zu werden. Der Landvolkverband gibt hier freiwilligen Vereinbarungen mit den Landwirten den Vorrang vor gesetzlichen Auflagen. Dieses Konzept hat sich nach Ansicht des Verbandes bewährt und fördert die Akzeptanz des Naturschutzes bei den Bauern. (LPD)
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