Von den bundesweit 8.250 gemeldeten Tieren stammen nur 111 Fälle aus Brandenburg und 85 aus Berlin, wie der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) am Mittwoch mitteilte. Die Organisation geht aber davon aus, dass die Zahl der Fälle in der Region noch steigt.
Der Nabu bittet weiterhin, tote und krank wirkende Vögel zu melden. Vereinzelt erkrankten demnach auch Kohlmeisen und andere kleine Singvögel. Die oft in größerer Zahl gefundenen toten Tiere lassen demnach vermuten, dass der
Erreger hochansteckend ist.
Erkennen könne man die kranken Tiere unter anderem daran, dass sie «apathisch und aufgeplustert auf dem Boden sitzen und nicht vor Menschen fliehen». Häufig seien Augen, Schnabel und Teile des Federkleids verklebt. Dieses Bild passe zu keiner bekannten Vogelkrankheit.
Da die meisten der Tiere in der Nähe von Vogelfütterungen gefunden worden seien, rät der Nabu dazu, kein Futter und Wasser mehr anzubieten, wenn mehr als ein kranker Vogel an einer solchen Stelle beobachtet werde.
Wer tote oder kranke Meisen findet, kann dies unter www.NABU.de/meisensterben melden und auch Fotos senden. Gerade erst gestorbene Vögel sollten die Finder unter Einhaltung nötiger Hygienemaßnahmen und ohne den Vogel zu berühren luftdicht verpacken.
Die Tiere an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg oder nach vorheriger Rücksprache an das zuständige Kreisveterinäramt geschickt werden.