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18.02.2023 | 04:59 | Wolfsmanagement 

Neues Wolfsterritorium in Nordhessen ausgewiesen

Wiesbaden - Experten haben in Nordhessen ein neues Wolfsterritorium nachgewiesen.

Wolfsvorkommen
Experten weisen neues Wolfsterritorium aus. (c) natureguy - fotolia.com
Es liegt rund um Waldkappel im Werra-Meißner-Kreis, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Das neue Territorium ergibt sich aus dem genetischen Nachweis zweier Geschwistertiere. Aus deren Daten konnten die Fachleute auf die Eltern schließen, für die bereits mehrfach genetische Spuren registriert wurden, wie das HLNUG erläuterte.

Der Rüde und die Fähe würden nun rückwirkend für das Beobachtungsjahr 2021/2022 (Mai bis April) als Paar gezählt und zusammen mit den Welpen den Zeitraum 2022/2023 als Rudel. Aus Kamerabildern vom Juli 2022 ist laut HLNUG bekannt, dass es insgesamt fünf Welpen gab.

Die Region im Werra-Meißner-Kreis war als Wolfterritorium bekannt, wurde jedoch der sogenannten Stölzinger Wölfin zugerechnet. Diese Fähe kann als Mutter der Welpen ausgeschlossen werden. Sie wurde nach Angaben des HLNUG zuletzt im Oktober 2021 in dem Gebiet genetisch nachgewiesen. Das Wolfszentrum Hessen habe deshalb entschieden, für das neue Wolfspaar und Rudel ein neues Territorium zu benennen.

Wie eine Sprecherin des HLNUG erklärte, sind Spuren der beiden Elterntiere des neuen Rudels bislang nicht an einem gerissenen Nutztier nachgewiesen worden. Dies zeige, dass das Paar Wildtiere jage. Die genetischen Nachweise der beiden Nachkommen stammen von einer Losung und einem Nutztierriss.

Das HLNUG teilte ferner mit, dass fünf tote Schafe, die Ende Januar auf einer Weide in Waldsolms im Lahn-Dill-Kreis gefunden worden waren, von einem Wolf getötet wurden. Das habe die Analyse von Proben ergeben. Der Fall ist der zweite bestätigte Wolfsübergriff auf Nutztiere 2023 in Hessen. Im Vorjahr wurden elf von Wölfen verübte Nutztierschäden dokumentiert, dabei wurden zwanzig Nutztiere getötet.
dpa/lhe
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