Nach einer
Umfrage des Landvolks Niedersachsen gibt es vor allem auf den leichtern Sandböden im Norden des Landes inzwischen massive Trockenschäden, die auch durch die Niederschläge nicht mehr auszugleichen sind. Lediglich auf den guten Böden Südniedersachsens mit besserer Wasserführung halten sich die Folgen der vorangegangenen Trockenheit noch in Grenzen; auf manchen Standorten erwarten die Bauern sogar Spitzenerträge.
Inzwischen reift das Getreide sehr schnell ab und ist aufgrund der hohen Temperaturen im Mai und Juni in der Entwicklung um zwei Wochen voraus. Aber auch die Trockenheit hat die Reife beschleunigt. Auf den leichteren Böden wird die Gerste teilweise bereits notreif. Hier wird in den nächsten Tagen schon die Ernte beginnen.
Erhebliche Einbußen als Folge der Trockenheit müssen die Bauern auch bei dem jetzt begonnenen zweiten Grünlandschnitt hinnehmen. Zwar ist die Siloreife erreicht, der Aufwuchs fiel aber durch Wassermangel nur gering aus. Teilweise ist der Grünlandertrag deshalb nur halb so, hoch wie sonst. Lediglich Mais und Rüben ist die Wärme gut bekommen. Die Bestände haben sich bisher hervorragend entwickelt und zeigen noch keine Trockenschäden. Auch die Kartoffeln stehen recht gut, aber nur dank intensiver Beregnung und mit hohem Kostenaufwand. (LPD)