Die beteiligten
Umweltverbände, der
Bauernverband sowie das Agrar- und Umweltministerium einigten sich am Freitag auf weitere Eckpunkte für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz. Dabei geht es um den Schutz von Biotopen sowie neue ökologische Stationen in Schutzgebieten. Ein erweitertes Beratungsangebot zum Biotop- und
Artenschutz für Landwirte wurde ebenfalls entwickelt.
«Nur gemeinsam mit Landwirtschaft und
Naturschutz kann Politik wirklich etwas für mehr Artenschutz erreichen», sagte
Umweltminister Olaf Lies (SPD). «Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an der Umsetzung unserer vielfältigen Maßnahmen.»
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) lobte den Fortschritt. «Nach der Einigung der Partner im vergangenen Jahr, sind wir in einen intensiven Umsetzungsprozess eingetreten.»
Unter dem Druck eines Volksbegehrens für mehr
Artenvielfalt hatte die Landesregierung sich mit den Verbänden und der Agrarbranche auf einen Ausgleich zwischen den Interessen von Naturschutz und Landwirten verständigt, der vom Landtag im November verabschiedet wurde. Er sieht auch
Ausgleichszahlungen an Landwirte für mehr Naturschutz vor.
«Wir haben heute ganz konkrete Maßnahmen für die Umsetzung des landesweiten Biotopverbundes verabredet», sagte Landvolkpräsident Holger Hennies. «Aber wir können und dürfen uns den erfolgreichen gemeinsamen Weg nicht durch für Niedersachsen ungeeignete pauschale Bundesvorgaben kaputt machen lassen.» Die Sorge der Verbände und der Landespolitik ist, dass das niedersächsische Vorgehen von dem vom Bundeskabinett vor zwei Wochen beschlossene Insektenschutzpaket torpediert wird. Befürchtet wird, dass striktere Bundesvorschriften den niedersächsischen Kompromiss aushebeln.
«Es ist noch ein weiter Weg, bis das
Artensterben gestoppt werden kann, aber der «Niedersächsische Weg» zeigt in die richtige Richtung», sagte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Holger Buschmann. «Nach den beschlossenen Gesetzen im letzten Jahr kommen wir nun Zug um Zug in die Umsetzung und machen wichtige Fortschritte.»