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04.08.2018 | 08:12 | Wetteraussichten 

Normalisierung des Sommerwetters in Sicht

Offenbach - Nach langer Gluthitze soll der Sommer nächste Woche endlich einen Gang zurückschalten.

Wetteraussichten
Ein Silberstreif am Horizont: Der Sommer könnte sich nächste Woche auf ein Normalmaß herunterschrauben. Die lange Dürre hat Spuren hinterlassen. Mancherorts fehlt der Feuerwehr sogar das Löschwasser. (c) proplanta
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach erwartet für kommenden Donnerstag einen «signifikanten Temperaturrückgang», wie Meteorologe Lars Kirchhübel am Freitag sagte. Zwar heize es sich bis Mittwoch noch bis zu 39 Grad auf. Danach fielen die Temperaturen stark, in Deutschland würden dann 20 bis 30 Grad herrschen, wobei 30 Grad nur punktuell erreicht werde.

Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Der Südosten muss sich erst einmal auf Gewitter an diesem Samstag einstellen, die auch unwetterartig mit Starkregen und Hagel ausfallen können. Über etwas Abkühlung kann sich schon einmal der Norden freuen - für die Nordseeküste sind 23 Grad vorausgesagt. Derweil geht es im Rhein-Neckar-Raum und am Oberrhein mit bis zu 38 Grad richtig heiß zu.

Am Freitag kamen die Menschen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz besonders ins Schwitzen. Dort wurden die bundesweit höchsten Temperaturen gemessen. Nach Angaben des DWD war es in Darmstadt mit 37,2 Grad am wärmsten. Platz zwei der heißesten Orte Deutschlands belegten die hessische Stadt Bad Nauheim und Mannheim in Baden-Württemberg mit jeweils 36,8 Grad.

In Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz und in Waghäusel-Kirrlach südlich von Speyer zeigte das Thermometer laut DWD Spitzenwerte von jeweils 36,6 Grad an. Den bislang heißesten Tag dieses Sommers hatte Deutschland am Dienstag erlebt: In Bernburg in Sachsen-Anhalt kletterten die Temperaturen auf 39,5 Grad.

Noch nie fiel zwischen April und Juli so wenig Regen: Mit seinen dauerhaft hohen Temperaturen und der außergewöhnlichen Trockenheit hat das Jahr 2018 schon jetzt historische Dimensionen. Von Anfang April bis Ende Juli sei es so warm gewesen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881, erklärte der DWD. Demnach war es 3,6 Grad wärmer als im langjährigen Vergleich. «Das ist klimatologisch fast ein Jahrhundertereignis», sagte DWD-Pressesprecher Andreas Friedrich.

Die Trockenheit zeigt vielerorts ungewohnte Folgen. Eine Kreisverwaltung an der Mosel etwa zieht die Notbremse: Die Bürger dürfen im Kreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz ab sofort nicht mehr ihren Rasen bewässern, wie die Verwaltung mitteilte. Auch Wasser für öffentliche Grünflächen und für öffentliche sowie private Sport- oder Freizeitstätten ist tabu. Die Feuerwehren dürfen vorerst kein Wasser mehr für Übungen nutzen. Bei Verstößen drohen bis zu 5.000 Euro Buße.

In Schleswig-Holstein hat der Wassermangel Löscharbeiten an einem Kindergarten erschwert, das Gebäude wurde ein Raub der Flammen. Die beiden nächstgelegenen Löschwasserbrunnen des Ortes Wöhrden bei Heide hätten am Donnerstagabend vermutlich wegen der langen Trockenheit nicht die notwendigen Wassermengen geliefert, sagte Ole Kröger vom Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen. Tanklöschfahrzeuge mussten daher aus Hydranten in mehreren Kilometern Entfernung Löschwasser bringen.
dpa
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