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20.11.2013 | 16:11 | Herbststimmung 

November-Tristesse breitet sich aus

Offenbach - Der eine fröstelt, der andere hüstelt, der dritte klagt über Lustlosigkeit - und allen fehlt Licht.

Trübes Novemberwetter 2013
(c) proplanta
«Der November ist eben normalerweise ein sehr trüber Monat und die Sonne Mangelware», bringt es Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach auf den Punkt. «Es ist die Umstellung vom Sommer- auf den Winterbetrieb.» Und der macht so manchem zu schaffen, auch wenn der November 2013 bislang noch zu warm war. In den nächsten Tagen sinken die Temperaturen jedoch auf maximal zwei bis sieben Grad. Es hat auch schon geschneit, aber nur in den Bergen.

Daran ändern auch die wetterbestimmenden Tiefs «Ruven II» und «Quentin» in den nächsten Tagen wenig. Von einem «Wintereinbruch light» spricht DWD-Meteorologe Simon Trippler daher.

Die tiefste Wetterstation, an der am Mittwochmorgen schon Schnee gemessen wurde, liegt in Thüringen in 316 Metern Höhe: Zwei Zentimeter meldete die Station Erfurt-Weimar. Auf dem höchsten deutschen Berg, der Zugspitze (2.962 Meter), wurden fünf Zentimeter Neuschnee und damit insgesamt 80 Zentimeter gemessen; den Feldberg im Schwarzwald zierten 22 Zentimeter. Verschneit waren auch Wasserkuppe (921 Meter) und Brocken (1.142) mit je 15 Zentimetern.

«Die Luftmassen sind aber noch nicht so kalt, dass es einen Wintereinbruch im Flachland gibt», sagt Trippler. Im Norden ist dazu noch die Sonne zu sehen. «In der Mitte und im Süden allerdings bleibt es nass-kalt und trüb.» November eben.

«Der Mensch an sich braucht ein bisschen Licht», sagt Medizinmeteorologin Christina Koppe vom DWD. Wenn das sichtbare Licht auf das Auge trifft werde das Hormon Serotonin produziert, das die Stimmung hebe und den Antrieb steigere. «Bei sehr stark bedecktem Himmel reicht das Licht nicht mehr aus, um genügend Serotonin zu produzieren.» Dies könne bei manchen Menschen eine Winterdepression auslösen oder verstärken. Was tun? Viel rausgehen und leichten Ausdauersport betreiben, rät sie.

«Wir brauchen den Kontakt zur Natur und zur Luft draußen», betont auch Lux. «Möglichst jeden Tag vor die Haustür gehen!» Selbst wenn ein November zu nass sei, wie dieser, sei das wichtig, um die Abwehrkräfte zu stärken. «Sauna und eine gute, ausgewogene Ernährung helfen auch, fit zu bleiben, und durch den Winter zu kommen.» (dpa)
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