Auf 30,9 Grad kletterte die Temperatur am Mittwochnachmittag in Müllheim südlich von Freiburg. «Das ist ein neuer Top-Wert für Deutschland», sagte Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach. Der bisherige Oktober-Spitzenwert aus dem Jahr 1985 sei damit knapp übertroffen worden - vor 24 Jahren war es in Freiburg am 3. Oktober 30,8 Grad heiß. Am Mittwoch registrierten die DWD-Stationen auch an zahlreichen Orten entlang des Oberrheingrabens hochsommerliche Temperaturen um 30 Grad.
Im Norden hingegen sorgte Polarluft für herbstliche Stimmung. Dazwischen lag eine markante Luftmassengrenze, an der es vor allem in der Nacht zum Donnerstag wie aus Kübeln goss: Von Mittwochfrüh bis Donnerstagfrüh fielen in Nettetal-Hülst bei Krefeld 70 Liter Regen pro Quadratmeter, so viel wie sonst im ganzen Monat. Auch Verden bei Bremen und Drensteinfurt im Münsterland bekamen mit je 59 Litern pro Quadratmeter etwa ein Monatssoll an Regen ab. In den nächsten Tagen wird es laut
DWD im Süden wieder deutlich kühler. «Es war ein sommerliches Zwischenspiel», sagte Lux. Es folgen wieder herbstliche Einlagen: Schauer und frische Temperaturen. (dpa)