Oft bleiben große Mengen Plastikverpackungen und manchmal sogar ganze Einweggrills zurück, die hinterher von Reinigungstrupps eingesammelt werden müssen. «Die Bereitschaft den eigenen Müll mitzunehmen, sinkt leider», sagt Dennis Dix von der Stadt Hannover.
In Osnabrück sieht es im Schlossgarten in der Nähe der Uni oft besonders schlimm aus. Und in Bremen gab es erst kürzlich einen schlimmen Unfall am Bultensee, als ein kleiner Junge in noch glühende Grillkohle auf der Erde trat, die nur notdürftig mit Sand bedeckt worden war.
Einige Städte sind jedoch auch rigide und verbieten das Grillen gleich ganz. In Lüneburg etwa ist es in öffentlichen Parks komplett verboten. Auch in Oldenburg darf nur auf zwei öffentlichen Grillplätzen am Tweelbäker See und am Bornhorster See gebrutzelt werden. Zwei weitere Plätze auf dem Gelände der Uni dürfen nur für von Studenten genutzt werden.
In Osnabrück wurde extra ein spezielles Fahrzeug angeschafft, das nach Grillpartys in Grünanlagen wie eine Art Rasenmäher im Drüberwegfahren große Mengen
Abfall aufsammeln kann. «Die Leute schaffen es oft einfach nicht, ihren Müll in eine der vielen Mülltonnen zu werfen. Da bleibt immer einiges liegen», sagte Katrin Hofmann, die Sprecherin der städtischen Müllentsorgung Osnabrücker ServiceBetrieb.
Gegen jedwede Art von Müll kommt die Stadt damit aber auch nicht an: Nicht selten bleiben in Osnabrück in den Parks auch leere Bierkästen oder Einweggrills an Ort und Stelle zurück - einmal musste die Stadtreinigung sogar ein ganzes Sofa entsorgen.
Nun wird in Osnabrück auf mehr
Öffentlichkeitsarbeit gebaut, um die Bürger für das Thema Müllentsorgung zu sensibilisieren. «Überall gibt es mehr Verpackungen. Das fängt beim Coffee-to-go-Becher an und geht bis zur Bratwurstverpackung. Da fällt einfach eine Menge an», sagte Hofmann.
In Hannover rückt die Stadtreinigung inzwischen bis zu fünf Mal pro Woche aus, um die Parks zu säubern - in besonderen Fällen sogar auch am Wochenende. «Wir begrüßen es, wenn die Einwohner die städtischen Grünflächen als zweites Wohnzimmer nutzen», sagt Stadtsprecher Dennis Dix. «Aber wir appellieren dann auch daran, sich wie im eigenen Wohnzimmer zu verhalten.»
In Bremen gibt es schon seit Jahren sogenannte Müllscouts, die Menschen ansprechen, wenn sie ihren Dreck nicht einsammeln. Besonders schlimm war die Lage in der Hansestadt lange Zeit am Werdersee. Sogar eine Bürgerinitiative gründete sich dort, die von Abfall und Lärm durch Partys am See die Nase voll hatte. «Seitdem die Müllscouts dort auftreten, erkennen wir schon eine Verbesserung. Aber insgesamt lassen die Menschen immer mehr Müll einfach liegen», sagt Jens Tittmann vom Umweltressort Bremen.
In Bremen gibt es aber nicht nur Müllscouts, die für besseres Verhalten werben, sondern seit diesem Jahr auch einen Ordnungsdienst. Der spreche oft Platzverbote aus oder kassiere gleich Ordnungsgelder, sagt Tittmann.
Kurz vor Start der Fußball-WM steigt die Nachfrage nach Grillfleisch, aber die
Verbraucherpreise dürften stabil bleiben, hieß es von der Informationsgesellschaft Agrarmarkt. Marktexperte Thomas Els sagte, bei Fleisch gebe es nicht die starken
Preisschwankungen wie bei Obst, Gemüse oder bei Butter.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für Grillfleisch etwas. Das Kilo gewürztes
Schweinefleisch lag im Mai im Bundesdurchschnitt bei 7,19 Euro, im Vorjahr bei 7,14 Euro. Gebrühte Bratwurst vom Schwein kostete
Schnitt 6,94 Euro, 30 Cent mehr als im vergangenen Jahr.