Erste Krankheitsanzeichen sind bräunliche Flecken auf den Blättern, wie das Landesamt für
Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock am Donnerstag mitteilte. Bald danach werden die Blätter hellgrau und fallen ab.
Ursache ist der Schadpilz
Cylindrocladium buxicola, für den es keinen deutschen Namen gibt. Bei längere Zeit nassen Blättern dringe der Pilz in das gesunde Pflanzengewebe ein, erläuterte Direktor Frerk Feldhusen. Wegen des feuchtwarmen Wetters in diesem Sommer traten Infektionen frühzeitiger und heftiger als sonst auf, wie er sagte.
Einmal erkrankte Buchsbäume werden demnach nicht wieder gesund, auch wenn sie im Frühjahr wieder grün werden. Die
Sporen auf den abgefallenen Blättern werden verweht und können gesunde Pflanzen anstecken. Auch in die Erde würden Sporen gelangen, so dass ein neuer Buchsbaum nicht an eine verseuchte Stelle gesetzt werden sollte.
«Versuche mit Pflanzenschutzmitteln zeigen, dass die Anwendung von Fungiziden nur vorbeugend sinnvoll ist. Sind bereits Symptome eines Befalls sichtbar, ist eine Spritzung zwecklos», sagte Feldhusen.
Der aus Neuseeland stammende Pilz trat 2004 erstmals in Deutschland auf. Sowohl in Baumschulen als auch in Gärten, in Parks und auf Friedhöfen richtete er bereits verheerende Schäden an.