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29.06.2020 | 02:31 | Waldbrandbekämpfung 

Pumpgeräte, Drohnen und Hubschrauber: Spezialgeräte im Kampf gegen Waldbrände

Mainz - Die vergangenen Jahre haben allesamt lange Trockenphasen gebracht. Bereits im April dieses Jahres erreichte die Waldbrandgefahr in einigen Regionen von Rheinland-Pfalz nach Angaben des Umweltministeriums die zweithöchste Stufe.

Waldbrandbekämpfung
Mit Pumpgerät, Drohnen und Hubschraubern gegen Waldbrände. (c) proplanta
Entsprechend müssen sich die Feuerwehren im Land mit Spezialgerät für solche Brände wappnen - und sie haben das auch getan, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage aus der CDU-Fraktion hervorgeht.

So kaufte das Land beispielsweise drei sogenannte Abrollbehälter vom Typ «Hytrans-Fire-Systeme» zur Förderung von Löschwasser. Das sind Container mit einem Pumpenmodul samt Aggregat und Schlauchsystemen.

Untergebracht werden können bis zu 2.000 Meter an Schlauch. Die Förderleistung liegt zwischen 3.000 und 8.000 Litern Wasser in der Minute. Stationiert sind diese vom Land unterhaltenen Behälter bei den Berufsfeuerwehren in Koblenz, Ludwigshafen und Trier. Die Speyerer Feuerwehr hat ein weiteres solches Gerät, das sie laut Ministerium aus eigener Tasche bezahlt hat und auch selbst unterhält.

Im «Rahmen-, Alarm- und Einsatzplan Waldbrand» des Landes heißt es: «Erfahrungsgemäß wird die Heranführung von Löschwasser den größten Teil der Einsatzkräfte binden, insbesondere wenn dies durch den Betrieb eines Pendelverkehrs mit Tanklöschfahrzeugen geschieht.» Vorzusehen sei rechtzeitig der Einsatz privater Tankfahrzeuge sowie von Fahrzeugen der Landwirtschaft, darunter auch Güllewagen.

Bei der Polizeihubschrauberstaffel in Winningen bei Koblenz existieren darüber hinaus zwei landeseigene Lastbehälter für Löschwasser, die unter dem Rumpf der Hubschrauber befestigt werden können. Bei Rettungshubschraubern ist das dem Einsatzplan zufolge indes nicht möglich. Diese «Bambi Buckets» haben ein Fassungsvermögen von rund 455 Litern.

Weitere, größere solcher Behälter können laut Ministerium im Notfall aus Baden-Württemberg und Hessen angefordert werden. In den vergangenen Jahren habe Rheinland-Pfalz aber insgesamt keinerlei länderübergreifende Hilfe bei Waldbränden angefordert.

Seit 2019 verfügen die Feuerwehr-Facheinheiten «Rettungshunde/Ortungstechnik» der Feuerwehren in Trier, Lahnstein und Südliche Weinstraße zudem über Drohnen, mit denen Wald- und Vegetationsbrände beobachtet werden können. Weitere Anschaffungen von Drohnen seien derzeit nicht geplant, teilte das Ministerium mit.
dpa/lrs
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