Vielerorts sind Rasenflächen gelb, weil Wasser fehlt. Seit dem 1. Juni sind nach Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Deutschland im Schnitt erst 22 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, ein Viertel des Monatssolls von 85 Litern. Besserung ist nicht in Sicht: «Dieses Defizit wird bis zum Monatsende nicht mehr aufgeholt», sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich am Montag.
Besonders betroffen ist der Süden, während in Mecklenburg-Vorpommern fast normale Werte verzeichnet werden. In Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen sind in den ersten drei Juni-Wochen örtlich erst zehn Prozent des Niederschlagssolls gefallen.
Die
Waldbrandgefahr steigt. Am Montag galt in weiten Teilen Deutschlands die zweithöchste Gefahrenstufe vier, in Teilen Ostdeutschlands sogar die höchste Stufe fünf.
Seit Monaten ist in Deutschland zu wenig Regen gefallen. In den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar registrierte der
DWD ein Drittel weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Im Frühling - von März bis Mai - fehlten unter dem Strich 21 Prozent am Regensoll. Dazu gab es viel Sonnenschein, so dass die Böden immer mehr austrockneten.
Anfang April war der Boden unter den Getreidefeldern so trocken wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung 1962, so dass viele Felder bewässert werden mussten. Nur im Mai fiel mehr Regen als sonst - es war nach Angaben des DWD der erste niederschlagreiche Monat des Jahres. (dpa)