31.01.2019 | 14:27 | Wetterphänomene
Rekordkälte in den USA: Wie Polarwirbel entstehenOffenbach - Extremkälte im Mittleren Westen der USA, neue örtliche Minusrekorde - und schuld daran ist der Polarwirbel. |
Eine fast historische Kältewelle hat große Teile der USA im Griff: Das Thermometer sollte in der Nacht zum Donnerstag stellenweise auf fast minus 40 Grad Celsius sinken. Die Behörden haben Angst um das Wohl ihrer Bürger. (c) proplanta Diese Luftströmung ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eigentlich gar nicht ungewöhnlich. Denn der Wirbel entsteht regelmäßig am Pol, wenn im Winter keine Sonne durch die arktische Dauernacht dringt, die die angesammelte Kaltluft wärmen könnte. Das dabei entstehende sogenannte Höhentief kann auf der Nordhalbkugel kräftige westliche Winde erzeugen und wird Polarwirbel genannt.
Doch während der Polarwirbel normalerweise stabil mit seinem Zentrum über der Arktis bleibt, hat er sich nun ungewöhnlich weit nach Süden ausgebreitet. Arktische Temperaturen herrschen daher auch in Teilen Kanadas und des Mittleren Westens. Starker Wind lässt die gefühlte Temperatur noch kälter als ohnehin erscheinen.
Zum Vordringen der arktischen Luftmassen Richtung Süden tragen nach Angaben von DWD-Sprecher Gerhard Lux auch die besonderen geografischen Gegebenheiten Nordamerikas bei: Die von Norden nach Süden verlaufenden Rocky Mountains bilden immer wieder eine Art Leitplanke. Anders in Europa - hier sorgen der Golfstrom im Nordostatlantik und die milde Nordsee für weniger tiefe Temperaturen. «Schließlich stoppen die querliegenden Alpen den Zugang arktischer Polarluft zum Mittelmeerraum», sagte Lux.
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dpa |
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