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24.06.2019 | 00:35 | Hitzewelle 2019 

Rekordverdächtige Hitze bricht über Deutschland herein - Bis 40 Grad möglich

Offenbach - In der ersten Woche nach Sommerbeginn müssen sich die Menschen in Deutschland auf rekordverdächtige Hitze einstellen.

Hitzewelle 2019
Auf dem Weg zu einem neuen Hitzerekord? In der kommenden Woche steigen die Temperaturen in Teilen Deutschlands bis an die 40 Grad. «Die Hitze kommt, um zu bleiben», heißt es. (c) proplanta
In gewöhnlich besonders warmen Orten und entlang des Rheins seien Werte bis 39 Grad wahrscheinlich, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Sonntag mit.

Mit Werten über 30 Grad bleiben auch viele andere Landesteile von Hitze nicht verschont. «Bis einschließlich Mittwoch wird es jeden Tag heißer», sagte DWD-Meteorologe Adrian Leyser. Er sei sich relativ sicher, dass die 1947 im Bühlertal gemessene Junirekord-Temperatur von 38,5 Grad geknackt werde.

Schon am Montag klettern die Temperaturen demnach auf bis zu 34 Grad. Nur an den Küsten bleibe es mit rund 25 Grad kühler. Am Dienstag erreicht die Hitze bis zu 36 Grad - am Rhein und seinen Nebenflüssen sind bis 39 Grad möglich. Der Mittwoch wird mancherorts noch heißer.

Während die Temperaturen an der Nordsee maximal auf 28 Grad klettern, sind es sonst laut DWD 34 bis 39 Grad. Noch heißer werden kann es am Oberrhein, in der Pfalz, im Rhein-Neckar- und im Rhein-Main-Gebiet. «Die Hitze kommt, um zu bleiben», heißt es beim DWD.

Dagegen hatten am Wochenende Unwetter mit Starkregen in Teilen Bayerns für vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gesorgt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord rückten Helfer bis Samstagnacht zu 195 Einsätzen aus, wie ein Polizeisprecher sagte.

Im Landkreis München half die Feuerwehr bei 50 Einsätzen, Keller auszupumpen und Straßen vom Wasser zu befreien. Am Flughafen München ruhte der Flugbetrieb am Samstagabend für mehr als eine Stunde. 23 Flüge fielen aus, wie eine Sprecherin des Airports sagte. Ein Musikfestival in München wurde wegen des Unwetters vorzeitig beendet.

Auch der Westen der Schweiz und Teile Italiens wurden von Unwettern heimgesucht, Dutzende Menschen wurden bei Hagel verletzt. In Turin gingen am Freitagabend Hagel und Starkregen nieder. Medienberichten zufolge starb ein 65-Jähriger in der Umgebung der Stadt. Am Samstag traf es Mailand, Modena und Bologna: Straßen standen nach starken Gewittern unter Wasser, Autos steckten in Unterführungen fest.

Straßen in der Region wurden wegen Erdrutschen geschlossen, wie die Feuerwehr mitteilte. In Modena wurden 30 Menschen leicht verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf das Krankenhaus. In Bologna habe der Zivilschutz 20 Verletzte gezählt.

Im Schweizer Kanton Neuenburg trat in der Nacht auf Samstag ein Bach zwischen Dombresson und Villiers über die Ufer und trug Dutzende Autos davon. Mehrere Menschen waren in ihren Auto gefangen und mussten aus den im Bachbett liegenden Fahrzeugen geborgen werden.

Nach Polizeiangaben wurden vier Menschen verletzt. In Dombresson standen die Straßen mehr als einen Meter unter Wasser, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur sda sagte. Auf einem Video war zu sehen, wie Wassermassen durch zahlreiche Orte flossen.

In Griechenland dagegen brachen am Wochenende mehrere Wald- und Buschbrände aus. Der größte Brand tobte auf der Halbinsel Lagonisi rund 50 Kilometer östlich von Athen. Der Brandherd lag in der Nähe einer Wohngegend, die Einwohner etlicher Häuser wurden in Sicherheit gebracht. Bis Sonntag wurden die Flammen mit Löschflugzeugen und Hubschraubern gelöscht, wie die Feuerwehr mitteilte.

Ein 76-Jähriger Mann wurde festgenommen. Er soll das Feuer versehentlich verursacht haben. Insgesamt zählte die griechische Feuerwehr am Wochenende mehr als 100 Löscheinsätze. Im Juli 2018 waren bei einem Brand nahe Athen mehr als 100 Menschen umgekommen.
dpa
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