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24.06.2010 | 23:01 | Wal gestrandet 

Rettungsaktion für Orca-Weibchen in Holland

Amsterdam - Im niederländischen Wattenmeer haben Tierschützer ein junges Orca-Weibchen gerettet, das von seiner Mutter getrennt und völlig geschwächt in Richtung Küste getrieben wurde.

Rettungsaktion für Orca-Weibchen in Holland
Das 3,50 Meter lange «Mädchen» aus der Familie der Großen Schwertwale (Orcinus orca) wurde vor der Insel Ameland entdeckt und am Mittwochabend mit einem Schnellboot in das Delfinarium Harderwijk rund 80 Kilometer westlich von Amsterdam gebracht. «Das Orca-Mädchen war ausgehungert, hat aber inzwischen einige Pfund Fisch gefressen», sagte Delfinarium-Sprecher Bert van Plateringen am Donnerstag. «Das ist ein gutes Zeichen.»

Die Retter hoffen, das Jungtier wieder aufpäppeln und dann auf hoher See aussetzen zu können. «Delfintrainer sind die ganze Zeit bei ihr im Wasser, um zu verhindern, dass sie unruhig wird und sich vielleicht verletzt.» Nach Angaben von Meeresbiologen ist es sehr ungewöhnlich, dass Orcas - eine Walart aus der Gruppe der Delfine, die landläufig auch als «Killerwal» oder «Mörderwal» bezeichnet wird - im flachen Wattenmeer anzutreffen sind. Zuletzt wurde in niederländischen Küstengewässern 1947 ein lebender Orca gesichtet.

Orcas können bis zu acht Meter lang werden und rund neun Tonnen wiegen. Sie kommen vor allem in arktischen und antarktischen Meeresgebieten vor. Es wurden aber auch Orca-Familien vor Gibraltar gesichtet. Vereinzelt verirrten sich Orcas bis in die Ostsee.

Der Meeresbiologe Ron Kastelein äußerte die Vermutung, dass die Mutter des Orca-Mädchens von Haien oder anderen Orcas angefallen wurde. «Der Orca-Nachwuchs ist lange abhängig von der Mutter, möglicherweise wurde dieses Tier sogar noch gesäugt.» Das junge Walweibchen dürfe nicht zu lange in der Gefangenschaft von Menschen bleiben, weil sonst die Auswilderung gefährdet sei. So habe der weltberühmte Orca Keiko, der im Film «Free Willy» zu sehen war, nach der jahrelangen Betreuung durch Menschen später in der Meereswildnis nicht lange überlebt. (dpa)
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