Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.02.2021 | 14:32 | Rheinpegel 

Rhein-Hochwasser noch unter kritischer Marke

Köln - Wegen des Hochwassers fahren auf dem Rhein kaum noch Schiffe. Offiziell ist der Verkehr zwar noch nicht eingestellt, weil die Marke von 8,30 Metern in Köln noch nicht erreicht ist.

Rheinpegel Köln
Offiziell läuft der Schiffsverkehr auf dem Rhein noch, faktisch aber ist wegen des Hochwassers aber schon kaum noch jemand unterwegs. Ein Binnenschiffer fuhr sich am Mittwoch fest. (c) proplanta
Faktisch gehe aber kaum noch ein Binnenschiffer das Risiko ein, sagte eine Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein. «Ein Containerschiff hat auch bei 8,22 Metern schon ein sehr großes Problem, unter den Brücken herzufahren.»

Die Kölner Hochwasserschutzzentrale hält es für möglich, dass die kritische Marke von 8,30 Metern am Donnerstag überschritten wird. Hundertprozentig könne man das nicht voraussagen. «Das ist Natur», sagte eine Sprecherin. Mit einem Fallen des Wasserstandes wird erst ab Anfang nächster Woche gerechnet.

Auf dem Rhein bei Düsseldorf fuhr sich am Mittwoch ein Frachtschiff fest, weil sich der Führer laut Polizei wegen des Hochwassers verschätzt hatte. Das Schiff lief auf Grund und geriet in Schieflage, Wasser drohte einzubrechen. Ein zweites Rheinschiff befreite den Kohlefrachter mit Stahlseilen.

Am Niederrhein wurde die Gemeinde Rees-Grietherort (NRW) durch das Hochwasser von den Zufahrtsstraßen abgeschnitten. Grietherort sei damit vorübergehend zur Insel geworden, sagte der Reeser Ordnungsamtsleiter Frank Postulart. Für die rund 100 Bewohner sei das aber keine ungewöhnliche Situation, sie seien an die Winterhochwasser gewöhnt. Um Menschen zur Arbeit zu bringen, verkehrt dreimal täglich ein Motorboot der Feuerwehr, zusätzlich gibt es ein Boot für Notfalltransporte.

Im hessischen Wiesbaden stieg nach Angaben der Feuerwehr der Lindenbach so stark an, dass am Nachmittag eine Hochwasserschutzwand geöffnet werden musste. Mithilfe von Pumpen soll der Wasserstand demnach nun weiter gesenkt werden.

In den hessischen Hochwassergebieten müssen sich die Menschen wegen des Tauwetters und teils ergiebigen Regens in den kommenden Tagen auf eine weitere Hochwasserwelle einstellen. Vor allem an den Flüssen Nidda, Kinzig und Fulda rechnete das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie bereits für den Mittwoch wieder mit steigenden Wasserständen - und mit dem Hochwasserscheitel am Donnerstag.

Ähnlich im Norden und Osten Bayerns: Hier steigt die Hochwassergefahr nach einer Phase der Entspannung zunächst wieder. Grund dafür seien Regen und Tauwetter, teilte der Hochwassernachrichtendienst des bayerischen Landesamtes für Umwelt mit. Im oberen Maingebiet sind demnach für die Nacht auf Donnerstag Überschwemmungen einzelner Häuser oder von Verbindungsstraßen nicht auszuschließen. Auch die Donau könnte demnach wieder über die Ufer treten, dort wird voraussichtlich die zweite von vier Meldestufen erreicht.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nach Regen in Dubai irreführender Fokus auf Wolkenimpfung

 Überschwemmungen in Dubai: Schwerster Regen seit 1949

 Projekt sieht Beseitigung von Engpässen im Rhein vor

 Noch mehr Trinkwasser aus dem Rhein - Studie zeigt drei Möglichkeiten

 Februar war der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken