Mit dem Klimawandel erfährt die Hochwassergefahr zusätzliche Brisanz. Eine Expertenkonferenz berät über länderübergreifende und örtliche Vorsorgekonzepte. (c) proplanta
«Die Hochwassergefahr bleibt gerade bei anhaltendem Klimawandel brisant», teilte das Ministerium vor einer Expertenkonferenz am Mittwoch in Mainz mit. Dies habe zuletzt das Hochwasser an Rhein und Mosel im Januar und Februar gezeigt.
Der bisherige Hochwasserrisikomanagementplan Rhein wird jetzt für die Zeit bis 2027 neu aufgestellt. Nach einem Beschluss der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser muss für jedes Flussgebiet ein solcher Plan erstellt werden. Die Regionalstellen der Struktur- und Genehmigungsbehörden in Mainz, Koblenz, Trier, Kaiserslautern, Idar-Oberstein und Neustadt an der Weinstraße sollen den Plan demnächst zur öffentlichen Einsicht und Stellungnahme auslegen. Auch im Internet kann das Konzept dann abgerufen werden.
«Die Hochwasser- und auch die Starkregenvorsorge sind Gemeinschaftsaufgaben von Land, Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern», erklärte Umweltstaatssekretär Ulrich Kleemann (Grüne). Das Land habe in den vergangenen Jahren nahezu 1,2 Milliarden Euro in präventive Maßnahmen wie die Verbesserung des Hochwassermeldedienstes und den Bau von Hochwasserschutzanlagen investiert.
In der vergangenen Woche hat das Umweltministerium auch eine landesweite digitale Starkregengefahrenkarte ins Internet gestellt, die Städte und Gemeinden bei Vorsorgemaßnahmen unterstützen soll. Diese biete eine gute Möglichkeit für alle, um sich über die Situation an ihrem Wohnort zu informieren, erklärte Kleemann. Mit Unterstützung des Ministeriums seien bislang mehr als 1.000 örtliche Vorsorgekonzepte erstellt worden.