Bei Mainz und Worms seien zeitweise mehr als 28 Grad gemessen worden, teilte die Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Ob die Rekorde von 2003 und 2006 in Rheinland-Pfalz womöglich leicht übertroffen worden sind, lässt sich laut dem Gewässerökologen Helmut Fischer wegen Ungenauigkeiten beim Messen nicht sagen: «Wir können nicht auf Zehntel Grad genau Rekorde verkünden.»
Zum vorhergesagten leichten Abklingen der Hitze nach dem kommenden Donnerstag erklärte der Experte: «Die
Wassertemperaturen reagieren relativ schnell auf einen Temperaturrückgang.» Viel wärmer als 28 Grad könne der Rhein im Übrigen kaum werden: «Irgendwann wird dann auch die Verdunstung so hoch.»
Mit einem Fischsterben wie am Schweizer Hochrhein rechnete der Gewässerökologe in Rheinland-Pfalz vorerst nicht. Am Hochrhein waren vor allem Äschen verendet, die schon ab Temperaturen von 23 Grad gestresst sind.
«Im Mittelrhein gibt es Äschen gar nicht. Die Fischarten hier vertragen etwas mehr Wärme», sagte Fischer. Auch die Mainzer Umweltministerin Ulrike
Höfken (Grüne) hatte mitgeteilt, noch kein Fischsterben zu erwarten. Der Sauerstoffgehalt im rheinland-pfälzischen Rhein sei hoch und die Abflussmenge ausreichend.