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19.01.2023 | 15:42 | Abfallwirtschaft 

Rheinland-Pfalz will Müllaufkommen mit neuem Konzept verringern

Mainz - Mit einem neuen Abfallwirtschaftsplan sollen die in Rheinland-Pfalz anfallenden Müllmengen deutlich verringert werden.

Abfallaufkommen
Neues Konzept soll Müll in Rheinland-Pfalz verringern. (c) proplanta
«Abfall soll nicht die Regel bleiben, sondern die Ausnahme werden», sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) am Mittwoch bei der Vorstellung des Konzepts in Mainz. Dessen Ziel ist es, mit einer weiter verbesserten Mülltrennung und Wiederverwertung von Abfällen Wertstoffe zu gewinnen und den Einsatz von Energie und Rohstoffen zu reduzieren.

In den acht rheinland-pfälzischen Anlagen zur Vergärung von Bioabfällen könnten 60 Prozent des in Biotonnen oder beim Grünschnitt von Gärten gesammelten organischen Materials genutzt werden, etwa als Biogas, erklärte Eder. Damit liege das Land weit über dem bundesweiten Durchschnitt von 33 Prozent.

«Durch die stoffliche Verwertung der Biotonnen und Gartenabfälle wurden etwa 40.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.» Aber auch weniger Abfall insgesamt bedeute mehr Klimaschutz, betonte die Ministerin. Wenn weniger Restmüll verbrannt werde, spare dies Kosten und CO2.  

Am Anfang der Planungen zum Umgang mit Siedlungsabfällen wie Haus- und Verpackungsmüll steht entsprechend europäischer Vorgaben die Vermeidung von Müll. Danach folgen in vier weiteren Stufen die Vorbereitung der Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung wie die Erzeugung von Biogas und schließlich die Beseitigung.

Der bisherige Plan zum Umgang mit Siedlungsabfällen wurde 2013 verabschiedet. Der jetzigen Fortschreibung ging im vergangenen Jahr ein Anhörungsverfahren voraus. Der Teilplan zum Umgang mit Sonderabfällen wurde erst 2021 aufgestellt.

Umweltgefährdender Müll solle aus dem sonstigen Abfallkreislauf herausgeschleust und beseitigt werden, erklärte Eder. Der neue Abfallwirtschaftsplan enthalte auch eine Bestandsaufnahme der derzeit verfügbaren Deponie-Kapazitäten und eine Prognose für den künftigen Bedarf. Regional unterschiedlich gebe es die Notwendigkeit, zusätzliche Kapazitäten für die Ablagerung von Müll zu schaffen, sagte die Ministerin.
dpa/lrs
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