Endlich mal eine Wahl ohne lange Reden und dicke Programme. Bei der Wahl zum «Vogel des Jahres» konnte man einfach für den sympathischsten Kandidaten stimmen. Irgendwie kein Wunder, dass das Rotkehlchen gewann. (c) proplanta
Seit 1971 ernennen Nabu und der bayerische Landesbund für
Vogelschutz (
LBV) jedes Jahr einen neuen «Vogel des Jahres». Im Jubiläumsjahr durfte jedoch erstmals die Bevölkerung diesen bestimmen.
Zur Wahl standen Rotkehlchen, Rauchschwalbe, Kiebitz, Feldlerche, Stadttaube, Haussperling, Blaumeise, Eisvogel, Goldregenpfeifer und Amsel. Diese zehn Kandidaten hatten sich im vergangenen Jahr in der Vorrunde unter den 307 heimischen Arten durchgesetzt. Mehr als 340.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde gaben in den vergangenen zwei Monaten im Finale ihre Stimme auf der Wahl-Homepage ab.
«Wir haben uns sehr über die Wahlbeteiligung gefreut», sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Es sei ein Experiment gewesen, das geglückt sei. Künftig werde die Bevölkerung den «Vogel des Jahres» immer aus fünf Vogelarten wählen dürfen, kündigte er an.
Der erste «Vogel des Jahres» war 1971 der Wanderfalke. Im vergangenen Jahr trug die Turteltaube den Titel. Das Rotkehlchen soll in diesem Jahr Botschafter für mehr Vielfalt in den Gärten sein.