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11.12.2018 | 15:31 | Artenschutz 

Rotlichtmilieu für Insekten gefordert

Schwerin - Mit mehr Rotlicht aus Straßenlampen wollen die Landtagsfraktionen von SPD und CDU dem Insektenschwund entgegenwirken.

Insekten
Landtagsfraktionen wollen Rotlichtmilieu für Insekten. (c) proplanta
Für die Landtagssitzung am Donnerstag legten die Koalitionäre einen Antrag vor, nach dem Kommunen nur noch dann Fördermittel für neue LED-Lampen erhalten sollen, wenn insektenfreundliche Leuchtmittel mit hohen Rot- und Gelblichtanteilen zum Einsatz kommen.

«LED-Lampen sind sehr sinnvoll, weil sie den Kommunen helfen, ihre Energiekosten zu senken. Aber helles Licht mit hohem Blauanteil schadet den Insekten», erklärte SPD-Fraktionschef Thomas Krüger am Montag in Schwerin.

Kommunen sollten stärker für ein verantwortungsvolles Lichtmanagement für Mensch und für Tier sensibilisiert werden, sagte er. Dazu gehöre neben bedarfsgerechten Schaltungen auch die Auswahl wärmere Lichttöne, die Insekten weniger anziehen und damit bei Nacht eher zur Ruhe kommen lassen.

In dem Antrag wird die Landesregierung aufgefordert, «sich auf EU- und Bundesebene dafür einzusetzen, dass für Straßenbeleuchtungen nur noch warmweiße insektenfreundliche Leuchtmittel eingesetzt werden dürfen».

Die Oppositionsfraktion Freie Wähler/BMV fordert eine Insektenstudie für Mecklenburg-Vorpommern, um belastbare Daten zu einem möglichen Insektensterben zu erhalten. Das hält Krüger für nicht erforderlich.

Nach seinen Angaben verfolgen landesweit etwa 50 ehrenamtliche Insektenforscher seit vielen Jahren die Entwicklungen. Nach deren Erhebungen existierten im Nordosten rund 19.200 Insektenarten. Ein rapider Artenrückgang sei nicht bekannt wohl aber Einschränkungen bei den Lebensräumen und bei der Zahl der Individuen.
dpa/mv
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