«Für die Pflanzen im Wald ist das eigentlich kein Problem», sagte André Schulenberg vom Landesbetrieb Hessen-Forst in Kassel der Deutschen Presse-Agentur. Frost sei ein «ganz normales Naturphänomen, das die Natur auch mal braucht».
Waldtiere wie Füchse,
Wildschweine oder
Rotwild könnten allerdings angesichts von Schnee und Eis Schwierigkeiten bekommen. Für Insekten sei der Frost kein Problem - «und leider auch für den
Borkenkäfer nicht». Der
Käfer hat in den vergangenen Jahren für schwere Schäden und Kahlschlagflächen im hessischen Wald gesorgt.
Dicker, schwerer Schnee führte in den vergangenen Tagen und Wochen mancherorts im Wald zu Schneebruch, berichtete Schulenberg. Betroffen ist demnach etwa der Taunus. Baumkronen seien abgebrochen und würden verstreut im Wald liegen. Das Ausmaß des Schadens sei noch unklar.
Wichtig und eine zeitintensive Herausforderung sei nun, diese Stellen zu finden, bevor die Käfersaison beginnt. «Diese Baumkronen sind für den Borkenkäfer ein gefundenes Fressen.»
Waldbesucher können dazu beitragen, dass Rehe und andere Tiere die Minusgrade gut überstehen, sagte der Experte. «Sie sollten bei dieser Wetterlage besonders darauf achten, auf den Wegen zu bleiben, um Tiere nicht aufzuschrecken.»
Um Energie zu sparen, schalten diese auf Sparflamme, ruhen viel und zehren von angefutterten Fettreserven. Werden sie gestört und aufgeschreckt, koste sie das Energie, so Schulenberg, der beim Landesbetrieb den Bereich Forsttechnik, Waldschutz und
Jagd leitet.