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12.12.2010 | 16:20 | Wetterextreme 

Schnee, Tauwetter, Frost - der Wetterwechsel in Deutschland ist eine Kleinigkeit verglichen mit den Kapriolen weiter im Süden

Offenbach/Athen - Schneechaos, Tauwetter - und nun wieder Frost. Der Deutsche Wetterdienst sagt für die nächsten Tage eisige Temperaturen und Schnee voraus.

Eiszapfen
Schon am Montag werden tagsüber nur noch Werte zwischen minus sechs und null Grad erreicht. Verantwortlich dafür sind Hoch «Warren» und Tief «Orike», die polare Luft aus Nordosten bringen. Der Schnee kommt den Meteorologen zufolge in den nächsten Tagen ebenfalls zurück; vor allem im Osten und Süden. In Griechenland spielt das Wetter zurzeit total verrückt. Vor der israelischen Küste gerieten Schiffe wegen eines Sturms in Seenot.

Starker Schneefall und stürmischer Wind sorgen in den Hochlagen der bayerischen Alpen für erhebliche Lawinengefahr. Von Skitouren oberhalb der Waldgrenze rät der Deutsche Alpenverein (DAV) daher ab. «Der starke Wind, der über den Neuschnee fegt, macht die Situation kritisch. Er sorgt für die typischen Schneebretter, die als Lawinen abgehen können», sagte der Leiter der Alpinausbildung im DAV, Karl Schrag, der Nachrichtenagentur dpa.

In Österreich riss eine starke Windböe am Samstag ein Seil der Umlaufbahn am Kasberg aus der Führung. Neun Wintersportler mussten aus einer Gondel geborgen werden, wie die Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Sonntag mitteilte. Verletzt wurde niemand.

Ein heftiger Wintersturm brachte vor der israelischen Küste ein Schiff zum Kentern. Die elf ukrainischen Seeleute an Bord des moldawischen Frachters konnten alle gerettet werden, wie der israelische Rundfunk am Sonntag meldete. Auch ein türkisches Schiff geriet wegen der starken Winde vorübergehend in Seenot. Der Hafen von Haifa wurde geschlossen. Nach Monaten Hitze hatte am Freitagabend ein ungewöhnlich starker Sturm mit Regenböen eingesetzt und landesweit erhebliche Schäden angerichtet.

Wetterkapriolen in Griechenland: Nach wochenlangen Sommer-Temperaturen fiel am Wochenende Schnee vor allem im Süden des Landes.
Auch im Zentrum Athens kamen am Samstag den ganzen Tag immer wieder Schneeflocken herunter. Im Land gab es einen Temperatursturz von bis zu 20 Grad Celsius innerhalb von 48 Stunden.

Sogar auf Kreta, wo vor zwei Tagen noch 25 Grad herrschten, schneite es auf den Bergen. Im gebirgigen Hinterland der Touristenstädte Rethymnon und Heraklion mussten nach Medienberichten Kettenfahrzeuge eingesetzt werden, um Kranke und Wanderer zu retten.

In Nord-Griechenland war es sogar bis zu minus 17 Grad kalt. Meteorologen rechneten mit einer raschen Wetterbesserung bis Montagnachmittag. «Es ist eine Art Wetter-Wechselbad, das wir erleben», sagte ein Meteorologe im Rundfunk. (dpa)
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