An der größten Trinkwasser-Entnahmestelle im
Bodensee bei Sipplingen (Baden-Württemberg) wurde der Objektschutz verstärkt, teilte ein Polizeisprecher in Friedrichshafen mit. Das Bekennerschreiben an die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) in Stuttgart vom Freitag wird derzeit von Experten im Landeskriminalamt (LKA) untersucht.
Im Oktober 2005 waren bei Sipplingen in rund 65 Meter Tiefe zwei Kanister mit giftigen Pflanzenschutzmitteln entdeckt worden. Die knapp vier Millionen Kunden der Bodenseewasser-Versorgung im Südwesten waren nicht in Gefahr. Der Täter wurde nie gefunden. Er hatte der BWV damals einen Bekennerbrief geschickt. Die Wasserschutzpolizei hatte die Entnahmestelle in Ufernähe und das Gebiet um die BWV-Wasseraufbereitungsanlage nach dem Anschlag monatelang überwacht.
Das baden-württembergische Umweltministerium ist wegen des aktuellen anonymen Bekennerschreibens nicht beunruhigt. «Es ist wichtig, solche Dinge ernst zu nehmen. Grund zur Sorge sehen wir aber nicht», sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. (dpa)