Dienstag, 03.10.2023 | 16:59:13
Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.09.2023 | 04:02 | Hitzerekord 

Sieben Hitzetage am Stück - September-Rekord an NRW-Stationen

Essen - Die vergangenen heißen Septembertage haben an einigen Orten in Nordrhein-Westfalen laut dem Deutschen Wetterdienst für einen Hitzerekord in dem Monat gesorgt.

Hitzerekord
(c) proplanta
An den Stationen Bochum, Weilerswist-Lommersum und Tönisvorst sei mit dem Montag der siebte heiße Tag mit mehr als 30 Grad hintereinander erreicht, sagte Thomas Kesseler-Lauterkorn, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Der Schwellenwert von 30 Grad sei an den Stationen sicher überschritten worden. «Daran ist nichts mehr zu rütteln. Der Rekord ist damit erzielt», sagte er. Seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen im Jahr 1881 wurden demnach in keinem September mehr aufeinanderfolgende Hitzetage mit mehr als 30 Grad verzeichnet.

An den NRW-Klimastationen gab es laut dem DWD-Meteorologen im Monat September der Jahre 1946 bis 1998 demnach im Schnitt nur etwa alle vier bis fünf Jahre überhaupt Hitzetage mit mehr als 30 Grad. Seit 1999 werden sie im Schnitt alle zwei Jahre verzeichnet, zuletzt 2016, 2018, 2020 und 2022, hieß es. «Diese Häufung der heißen Tage im September in den letzten 25 Jahren ist ein klarer Beleg für den Klimawandel», sagte Kesseler-Lauterkorn.

Einen September mit absoluter Rekordzahl an Hitzetagen hatte es laut dem Meteorologen im Jahr 1947 gegeben: Damals wurden an einer Station insgesamt neun Septembertage mit mehr als 30 Grad registriert - allerdings mit Unterbrechung - am Stück habe es nur sechs Hitzetage gegeben. Die Vergleichbarkeit mit frühen Jahren der Aufzeichnung ist teils schwierig, weil es weniger und andere Stationen gebe als heute.

Dass der absolute Hitzetage-Rekord von neun Tagen in diesem September eingestellt wird, hält der DWD-Meteorologe nicht für hundertprozentig auszuschließen, aber für sehr unwahrscheinlich: Laut DWD-Vorhersage ist es am Dienstag vorbei mit der Hitzeperiode. Es wird regnerisch und etwas kühler, am Mittwoch sinken die Temperaturen auf um die 20 Grad ab. Danach wird es der Prognose zufolge zwar wieder heiterer und wärmer, allerdings sind bislang keine 30 Grad in Aussicht.

zum Profiwetter
dpa/lnw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ruppiger Wetterwechsel am Feiertag

 Wissenschaftler sehen nicht mehr abwendbare Veränderungen auf der Erde

 Was der Klimawandel für die Wasserversorgung in Bayern bedeutet

 Regen im Norden, bis zu 29 Grad im Süden

 Wärmster September seit Messbeginn 1881

  Kommentierte Artikel

 Landkreis Stade will Antrag auf Wolfsentnahme stellen

 IGC prognostiziert globale Produktionsdefizite bei Raps- und Sonnenblumensaat

 Gewerkschaften fordern besseren Schutz für Erntehelfer

 Landtechnik-Hersteller melden kräftiges Umsatzplus

 David gegen Goliath: Jugendliche verklagen Staaten auf Klimaschutz

 Wir werden durchgereicht - In der Industrie wachsen die Sorgen

 Sechs Gründe, warum das Regieren für Kretschmann schwierig wird

 Naturschützer von Bürgerentscheid für BMW-Batteriewerk enttäuscht

 Glyphosat-Zulassung: Bayer sieht sich durch Brüsseler Verordnungsentwurf bestätigt

 Sonderkulturen-Anbau: Schlechte Rahmenbedingungen sorgen für teils drastischen Anbaurückgang