«Die Schießerei führt zu einer erheblichen Umweltbelastung, ist aber auch für viele Tiere ein zentraler Beunruhigungsfaktor», sagte der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger am Montag in Nürnberg. «Bei allem Verständnis über die Freude auf das neue Jahr» riet Weiger dazu, «das Geld nicht sinnlos in Böller zu investieren». Besser sei es, Flüchtlinge finanziell zu unterstützen.
«Es wird genügend geschossen auf dieser Welt», meinte Weiger, der auch Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (
BUND) ist.
Ein Sprecher des Nationalparks Bayerischer Wald appellierte an die Parkbesucher, keine Böller zu zünden. Vor allem in den Höhenlagen lebten empfindliche Tierarten. Sie gerieten durch das Knallen in Panik und ergriffen die Flucht. Wegen der niedrigen Temperaturen könnten die Tiere dabei schnell an Energie verlieren und sterben.
Laut Naturschutzbund (Nabu) ist in Berlin am Wochenende ein Biber Opfer einer Böllerattacke geworden. Die Finder des toten Tieres hatten demnach gesehen, wie Kinder im Schlosspark Königs Wusterhausen Böller ins Wasser warfen. Bei dem sechs Monate alten Biber-Weibchen seien durch den Knall die Trommelfelle zerstört worden.