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25.10.2017 | 03:06 | PFC-Skandal 

Streit um chemisch belastete Äcker erneut vor Gericht

Karlsruhe - Im Skandal um mit PFC verseuchtes Ackerland wehrt sich ein Kompostunternehmen aus Baden-Baden gegen Vorwürfe, für die massive Verunreinigung verantwortlich zu sein.

PFC
(c) Andreas F. - fotolia.com
Konkret geht es seit Dienstag vor dem Verwaltungsgericht (VG) Karlsruhe um mehr als 240.000 Euro Kosten für Bodenanalysen, die das Landratsamt Rastatt sowie die Stadt Baden-Baden vor Jahren angeordnet hatten und für die das Unternehmen in die Pflicht genommen werden soll. Der mit Papierschlamm versetzte Kompost soll mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) belastet gewesen sein.

Das bestreitet die Firma. Ein Strafverfahren dazu war im Januar von der Staatsanwaltschaft Baden-Baden eingestellt worden.

Wer für die Verseuchung von insgesamt um die 500 Hektar Land verantwortlich ist, ist ungeklärt. Vor dem VG sollen auch Gutachten bewertet werden. Eine Entscheidung des Gerichts hätte nach Angaben von Cedric Meyer, Anwalt des Klägers, weitreichende Folgen für künftige Schadenersatzfragen. Das Umweltministerium will sich dazu nach Angaben eines Sprechers aber erst nach einem Urteil äußern. Ob es noch am gleichen Tag gefällt wird, war zunächst unklar.

Das Unternehmen hatte mit Papierschlamm versetzten Kompost bis 2008 an Bauern abgegeben; er wurde hauptsächlich auf Feldern in den Landkreisen Baden-Baden und Rastatt ausgebracht. Das könnte die Quelle für PFC-Belastungen von Boden und Grundwasser sein. PFC stehen im Verdacht, die Gesundheit zu gefährden und können in der Umwelt kaum abgebaut werden.
dpa
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