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02.03.2021 | 07:51 | Wilde Wisente 
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Streit um Wisente beschäftigt erneut das OLG in Hamm

Hamm - Nach jahrelanger juristischer Auseinandersetzung um eine ausgewilderte Wisentherde im Rothaargebirge beschäftigt sich das Oberlandesgericht Hamm (OLG) am 27. Mai erneut mit dem Thema.

Wisent
Wisentherde im Rothaargebirge beschäftigt erneut Gericht. (c)
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hatte im Sommer 2019 in dem Streit zwischen den Artenschützern und Waldbauern vermittelt. Jetzt muss erneut das Oberlandesgericht Hamm klären, wie es mit der einzigen in Deutschland freilebenden Wisentherde weitergeht, wie ein OLG-Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Richter in Karlsruhe hatten dem Projekt eine Chance gegeben und einer Umsiedlung der Tiere in den Nationalpark Bialowieza an der polnisch-belarussischen Grenze als übertrieben abgelehnt. Das OLG muss klären, ob die Waldbauern zur Duldung der Tiere nach dem Naturschutzgesetz verpflichtet werden können.

Das mit großen Hoffnungen 2013 gestartete Wiederansiedlungsprojekt steht seit Jahren auf der Kippe. Unbeliebt gemacht haben sich die größten Landsäuger Europas mit ihrem Appetit - sie gehen mit Vorliebe den geschützten Rotbuchen an die Rinde und verärgern dabei die Waldbesitzer.

Die Wisente haben das ihnen einmal zugedachte Revier bei Bad Berleburg längst verlassen und die Herde hat sich vergrößert. Im Sommer 2019 lag die Zahl nach Schätzungen des Wisentevereins bei rund 30 Tieren.
dpa/lnw
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Kommentare 
A.Fischer schrieb am 06.03.2021 14:56 Uhrzustimmen(7) widersprechen(6)
Bundesjagdgesetz
Der Wisent gehört nach § 2 Bundesjagdgesetz (BJagdG) zu den jagdbaren Arten, ist jedoch nicht in der Bundesjagdzeitenverordnung (BJagdZ-VO) aufgeführt.
Somit genießen Wisente ganzjährige Schonzeit"

"Ursprünglich waren Wisente fast in ganz Europa heimisch. Schon vor etwa 6000 Jahren fingen die Lebensräume der Wisente an zu schrumpfen, da der Mensch immer mehr Land und Ressourcen für sich beanspruchte. Im 20. Jahrhundert wurden die Wisente in freier Wildbahn komplett ausgerottet. Weltweit überlebten nur 54 Wisente in Gefangenschaft.
Zum Glück schlossen sich einige der Wisenthalter zusammen, um das größte europäische Landsäugetier vor dem Aussterben zu retten. Und langsam wieder in die Natur zu entlassen.
In Deutschland gibt es derzeit nur eine freilebende Herde mit 26 Tieren im Rothaargebirge (Nordrhein-Westfalen). Deren Zukunft ist jedoch sehr ungewiss. Denn es gibt aktuelle Pläne, die gesamte Herde einzuzäunen und damit wären Wisente in Deutschland in freier Wildbahn de facto wieder ausgestorben."
https://blog.wwf.de/artenschutz-erfolg-wisent/

"Die flauschigen Kühe nicht streicheln"
deereblau schrieb am 02.03.2021 17:59 Uhrzustimmen(11) widersprechen(7)
wenn sie ihr gehege verlassen werden die tiere dann jagdtbares wild???
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