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11.10.2015 | 16:16 | Vogelschutz 

Stromleitungen erst 2016 für Vögel sicher

Potsdam - Die Sicherung von Stromleitungen zum Vogelschutz dauert in Brandenburg etwa vier Jahre länger als gesetzlich vorgeschrieben.

Störche: Durch Stromleitungen gefährdet
Sie sind eine Gefahr für Vögel - Stromleitungen. Eine Umrüstung der Anlagen soll helfen. Doch Brandenburg hinkt hinterher. (c) proplanta
Die Netzbetreiber hätten ihre Anlagen inzwischen zum großen Teil umgerüstet, teilte Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit.

Der Gesetzgeber hatte die Umrüstung bis 2012 vorgeschrieben, allerdings keine Sanktionen für Verspätungen festgelegt. In Brandenburg wird der Abschluss der Arbeiten bis Ende 2016 erwartet, hieß es vom Umweltministerium.

 «Ob bis dahin eine vollständige Umrüstung stattgefunden hat, ist angesichts fehlender systematischer Kontrollen zu bezweifeln», sagte Fragesteller Michael Jungclaus (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.

Berühren Vögel mit ihren Flügeln zwei stromführende Teile gleichzeitig, können sie einen Stromschlag erleiden. Seit Mitte der 1990er Jahre hat die Staatliche Vogelschutzwarte laut Ministerium 23 Seeadler, 30 Rotmilane und 356 Weißstörche registriert, die an Mittelspannungsleitungen starben.

«Davon wurden in den fast fünf Jahren seit 2011 nur zwei Seeadler, ein Rotmilan und 14 Weißstörche gemeldet», sagte ein Sprecher. Diese Zahlen zeigten eine positive Tendenz. Da es sich in erster Linie um Zufallsfunde handele, liege die Dunkelziffer der verunglückten Vögel vermutlich viel höher, meinte jedoch Jungclaus. (dpa/bb)
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